Aufschwung West

Die Konjunktur in Deutschland war im Jahr 2017 unverändert gut. Das Statistische Bundesamt meldet ein preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt, das um 2,2 Prozent höher lag als im Vorjahr. Damit wuchs die deutsche Wirtschaft das achte Jahr in Folge – und eine Trendwende ich nicht zu erwarten . Gestiegen sind auch die Importe, nämlich um 7,9 Prozent, sowie die Exporte um 6,4 Prozent.

Auch in Frankreich berichtet man von einer belebten Wirtschaft: Die französische Botschaft meldete unlängst für das gesamte Jahr 2017 ein Wachstum von 1,9 Prozent. Verantwortlich dafür sei vor allem die Produktion: Sowohl in der verarbeitenden Industrie als auch in der Landwirtschaft waren hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Ein Export-Plus von 3,5 Prozent meldete man für das Jahr 2017 in Frankreich – im Vergleich ist das ein Erfolg. Im Jahr 2016 stiegen die Ausfuhren um moderate 1,9 Prozent an.
 

Rückgang von Ein- und Ausfuhren

Die französische Außenhandelsbilanz weist seit 2005 konstant Defizite auf. Moderate Steigerungen waren zu verzeichnen – Beispiel 2016 und 2017 –, dennoch sind die Außenhandelszahlen nach wie vor auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Zu diesem Schluss kommt die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing Germany Trade and Invest (GTAI). Und sie betonen, dies gelte vor allem für den Handel mit Deutschland. Auch die französische Zollverwaltung meldet dem GTAI zufolge einen allgemeinen Rückgang der Ein- und Ausfuhren. Im Jahr 2016 wurden Waren im Wert von rund 501 Milliarden Euro importiert und ein Warenwert von rund 452 Milliarden Euro exportiert – ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 0,6 Prozent.
 

Überblick: die wichtigsten Importe von Frankreich nach Deutschland

Wein, Fahrzeuge und Maschinen: Das sind die wichtigsten Ausfuhren, die von Frankreich in Richtung Deutschland gehen. Dabei spielt vor allem Wein  eine herausragende Rolle. Mit einem Volumen von rund 688 Millionen Euro waren Rosé, Roter und Weißer im Jahr 2016 das Ausfuhrgut mit dem höchsten Volumen. Das berichtete die Augsburger Allgemeine Zeitung im April 2017 und bezog sich dabei auf Zahlen der Landesbank Helaba. Weitere wichtige Exportgüter der Franzosen sind:

Exporte von Deutschland nach Frankreich

Deutschland als einer der wichtigsten Handelspartner von Frankreich profitierte im Nachbarland vor allem durch den Verkauf von Automobilen, Stahl, Ölderivaten sowie Chemieprodukten. Rund 3,1 Prozent mehr Importe lieferte Deutschland im Jahr 2017 an Frankreich aus. Ein Rückgang war allerdings vor allem bei der Auslieferung von Flugzeugen  zu beobachten. Rund 3,7 Prozent weniger verzeichnete man im Jahr 2017.
 

Deutsch-französische Handelsbeziehungen

Frankreich ist nach wie vor einer der wichtigsten Handelspartner von Deutschland und umgekehrt. Obwohl die Exporte des Nachbarlands nach wie vor das Ausfuhrvolumen von Deutschland unterschreiten, bleiben die Geschäftsbeziehungen zwischen den Nachbarländern wichtig: Deutschland investiert in Frankreich so viel wie in kein anderes Land. Dabei ist Wein eines der wichtigsten Importe aus Frankreich. Auch Maschinen und Kfz-Teile sowie Autos verlassen Frankreich in Richtung Deutschland.

  • Frankreich ist in der Liste der wichtigsten Handelspartner von Deutschland auf Platz 2.
  • Beide Länder erfreuten sich 2017 an einer guten Konjunktur.
  • Deutschland liegt in Sachen Export vor Frankreich – das auf einem stetig rückläufigen Niveau ist.
  • Die wichtigsten Importe aus Frankreich sind Wein und Teile für die Autoindustrie.