Aufgaben des Verbands
 

AUMA steht für „Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.“ Der 1907 gegründete Verein übernimmt nicht nur die Lobbyarbeit, sondern ist auch dafür zuständig, Informationen über Messen in Deutschland und weltweit zusammenzutragen. Diese Informationen stellt der AUMA in seiner Internetdatenbank zum Abruf bereit. Um an diese Daten und Fakten zu gelangen, ist keine Mitgliedschaft nötig. Sämtliche Informationen zu mehr als 5.000 Messen sind für jedermann einsehbar. Zudem hat der Verband eine App für Smartphones entwickelt, mit der sich Nutzer auch unterwegs Auskünfte zu Messen, den Terminen und den Ansprechpartnern einholen können.

Der Verband setzt sich zudem dafür ein, dass deutsche Unternehmen reibungslos an Auslandsmessen teilnehmen können. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie den Bundesländern. Das sogenannte Auslandsmesseprogramm hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Planung und der Umsetzung der Messeauftritte jenseits deutscher Grenzen. 

Ausbildung und freiwillige Kontrolle
 

Außerdem übernimmt der AUMA das Dachmarketing für den Messestandort Deutschland und gibt regelmäßig Studien zur Messewirtschaft in Auftrag. Der Verband ist gleichzeitig geschäftsführend tätig für die 1957 gegründete Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM). Die FKM bestellt zum Beispiel Wirtschaftsprüfer ein, die kontrollieren, ob sich deutsche Messen an die vorgegebenen Richtwerte für die Ausweisung der Flächen-, Aussteller- und Besucherzahlen halten. AUMA unterstützt und fördert auch die Ausbildung junger Menschen und die Weiterbildung von Mitarbeitern aus der Messebranche.

Zudem ist beim AUMA eine Anlaufstelle für Ausbildungsberatung sowie eine Curriculum-Beratung für Bildungsträger vorhanden. Der AUMA beteiligt sich an der Definition von Bildungsstandards und hält Seminare und Vorträge ab. Überdies arbeitet der Verband Unterrichtsmaterial für Dozenten und Lehrer aus und stellt es auf der Website zum Download zur Verfügung.

Der Verband hat ein Messe-Dozenten-Netzwerk ins Leben gerufen und versorgt die Anbieter von Weiterbildungen mit entsprechenden Informationen. AUMA fördert auch Schulungen und Messe-Trainings für Aussteller. 

Wer sind die Mitglieder des Verbands?
 

Die Mitgliederliste umfasst nach Angaben des AUMA 69 Mitglieder (Stand: August 2022). Laut eigenen Angaben sind im AUMA als Mitglieder organisiert:

  • Messe- und Ausstellungsveranstalter
  • Industrie- und Einzelhandelsverbände
  • Verbände von Außen- und Großhandel, der Landwirtschaft und des Handwerks
  • Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag
  • Fachverbände aus der Industrie
  • Gesellschaften, die Messen im Ausland durchführen
  • FAMA (Fachverband Messen und Ausstellungen)
  • IDFA (Interessengemeinschaft Deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte)
  • GDG (Gemeinschaft Deutscher Großmessen).
  • FAMAB (Interessenvertretung der Standbauunternehmen, Designer und Eventagenturen)
  • der Verband der Messe-Spediteure
  • EVVC (Europäischer Verband der VeranstaltungsCentren)

Interne Struktur und regelmäßige Veranstaltungen
 

Die Mitgliederversammlung, der Vorstand und die Geschäftsführung sind die drei Organe des Verbands. Der Vorstand setzt sich aus Vertretern der ausstellenden Wirtschaft und der Messe-Gesellschaften zusammen. Zudem gibt es Arbeitskreise, in denen Mitglieder ihre Erfahrungen austauschen können. Geschäftsführer ist Dr. Peter Neven (Stand: Januar 2016).

Einmal im Jahr hält der Verband den AUMA-Messetreff ab, wo auch die Mitgliederversammlung zusammentritt. In regelmäßigen „FachForen“ können sich Mitglieder außerdem weiterbilden. 

Fazit: AUMA – Denkfabrik und Lobbyist der Messebranche
 

Der AUMA spielt auch bei der Messeforschung eine wichtige Rolle: Er vergibt Forschungsaufträge und führt auch selbst Studien durch. Zudem unterhält der Verband die Deutsche Messebibliothek mit rund 7.500 Medien über die Messe-, Kongress- und Eventwirtschaft. Externe Medien und die interessierte Öffentlichkeit informiert der Verband mit einem Newsletter.

Auf seiner Website versorgt der AUMA potenzielle Aussteller mit Informationen, stellt Förderprogramme für Messen im In- und Ausland vor und hält Wissenswertes zu rechtlichen Aspekten bereit. Dort finden Besucher auch Kennzahlen der  Messebranche, beispielsweise die Umsätze der Messegesellschaften in den vergangenen Jahren. Der AUMA ist somit eine wichtige Kompetenz-Zentrale der deutschen Messebranche und spielt eine große Rolle für alle Beteiligten.