Sieben Kardinalfehler, die Sie einfach meiden können
 

Sind Sie bereits bei der Planung Ihrer Messe? Nur der Blick nach vorn bringt Sie weiter: Den Messestand haben Sie vielleicht schon gekauft oder gemietet, die Standfläche ist reserviert. Aber manchmal treten unvorhersehbare Ereignisse ein. Ihre Messeagentur kann einen Engpass haben, in Ihrem Team kann jemand krank werden, ein anderes Ihrer Projekte braucht plötzlich Ihre volle Aufmerksamkeit und Sie haben für die Messeplanung weniger Zeit als ursprünglich geplant. So vermeiden Sie die teuersten Fehler bei Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Messe: 

Fallstrick 1: Überblick über Budget und Kosten verlieren
 

Lesen Sie alle Verträge mit dem Veranstalter und mit externem Personal in aller Ruhe durch. Und natürlich auch das Kleingedruckte. Manche Veranstalter arbeiten mit Klauseln und Paragrafen im Vertragswerk, die bei näherem Hinsehen oft zusätzliches Geld kosten können. Je mehr Zeit Sie sich für die Vorbereitung auf eine Messe nehmen, desto größer ist die Chance, dass Sie unter anderem diesem Fallstrick aus dem Weg gehen.  
 

Fallstrick 2: Messestand von der Stange kaufen
 

Aussehen und Funktionalität sind auf einer Messe Dinge, die zusammengehören – zumindest, was den eigenen Stand angeht. Hier knausern heißt oft, am falschen Ende zu sparen. Holen Sie sich dafür Hilfe vom Spezialisten und lassen Sie sich beraten. Einen Messestand von der Stange können sich nur die Unternehmen leisten, die das Glück für sich gepachtet haben. Messebau kostet Geld, bringt Ihrem Stand aber höchstwahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit, Besucher und damit potenzielle Kunden.  

Fallstrick 3: Zu wenig PR und Werbung machen
 

In Zeiten, in denen Twitter und Facebook auch geschäftlich genutzt werden, sollte Ihr Unternehmen nicht auf diese Kanäle verzichten. Ob es eines der genannten sozialen Netzwerke ist, oder XING, LinkedIn, induux und Co.: Sie müssen Menschen darauf aufmerksam machen, dass Ihre Firma ein Aussteller auf einer anstehenden Messe ist. Rühren Sie die Werbetrommel, schalten Sie Anzeigen, twittern Sie, posten Sie Beiträge, wo es nur geht. Nutzen Sie einen E-Mail-Newsletter und weisen Sie Kunden darauf hin, dass Sie auf der Messe sind – mit einer Info, in welcher Halle und an welchem Stand man Sie findet. Wenn genügend Menschen informiert sind, verbreitet sich die Information mit Glück auch von selbst weiter. 

 


Fallstrick 4: Beim Standpersonal sparen
 

Je professioneller Ihr Auftritt als Aussteller ausfallen soll, desto mehr Personal benötigen Sie. Beginnen Sie mit der Planung deswegen lieber zu früh als zu spät. Der Messestand war schon teuer und Sie möchten beim Personal Kosten sparen? Keine gute Idee. Gut geschulte Hostessen etwa können potenzielle Besucher einladen, an Ihren Stand zu kommen. Genug Ihrer eigenen Mitarbeiter sollten darauf abgestellt sein, mit den Kunden fachliche Informationen auszutauschen. Wenn Sie Kanapees oder Getränke anbieten möchten, sollten Sie sich rechtzeitig um das Catering kümmern. 

Fallstrick 5: Zu wenig (oder kein) Material für den Messestand mitbringen
 

Das Wichtigste auf der Messe sind gute Gespräche – trotzdem sollten Ihre Besucher etwas Greifbares mitnehmen können, wenn sie Ihren Stand wieder verlassen. Standards sind Visitenkarten, Flyer oder Broschüren – Freude machen Sie mit USB-Sticks (auf denen Informationen über Ihr Unternehmen liegen) oder mit Stiften und anderen praktischen Geschenken. So bleiben Sie länger im Gedächtnis potenzieller Kunden.
 

Fallstrick 6: Besucher mit faden Gesprächen langweilen
 

Emotional aufgeschlossene Gesprächspartner lassen sich viel einfacher von Produkten und Leistungen begeistern. Sie lassen Potenzial auf Messen liegen, wenn Sie mit Besuchern sprechen, aber Small Talk nicht beherrschen und nicht richtig ins Gespräch finden. Seien Sie freundlich, lächeln Sie, werfen Sie nicht früh mit Meinungen oder Politik um sich – und sprechen Sie über positive Dinge. Leiten Sie dann auf Details Ihres Messestands über, die Ihr Gesprächspartner auch mit den Augen erfassen kann. Ein gepflegtes, einheitliches Äußeres ist obligatorisch, Alkohol vor der Messeparty tabu.
 

Fallstrick 7: Keine Adressen sammeln, keine Nachbereitung
 

Sammeln Sie auf der Messe unbedingt Daten. Wie erreichen Sie und Ihr Vertrieb die Besucher im Nachhinein? Wie viele Menschen wurden von Ihnen und Ihren Kollegen angesprochen? Wie viele Besucher hatte der Stand? Wie oft wurden neue Verbindungen geknüpft? Diese Zahlen und andere werten Sie in einer Nachbereitung aus. Schließlich möchten Sie wissen, was Sie beim nächsten Mal besser machen können. Ein absolutes Muss ist es auch, die Menschen, die Sie auf der Messe kennengelernt haben, direkt im Anschluss zu kontaktieren. Sonst kühlt ein „warmer“ Messe-Kontakt schnell wieder ab. Zwei bis drei Wochen dürfen vergehen: Dann müssen Sie von sich hören lassen. 
 

Fazit
 

Ein Messeauftritt ist so komplex wie erfolgversprechend: Setzen Sie auf gute Vor- und Nachbereitung – das ist oft schon die halbe Miete. Für den Auftritt auf der Messe selbst halten Sie sich an zwischenmenschliche Spielregeln. Freundlichkeit, Höflichkeit, Eloquenz und gesunder Menschenverstand reichen meist aus, um bei Ihren Besuchern in positiver Erinnerung zu bleiben.