Frau Cullmann, welche Branchen präsentieren sich auf der K-Messe als Aussteller? Und aus welchen Branchen kommen die Besucher Ihrer Fachmesse?

Petra Cullmann: Rund 3.000 Aussteller werden an der K 2016 teilnehmen und ihre Produkte und Lösungen aus diesen Bereichen vorstellen:
 

  • Maschinen und Ausrüstung für die Kunststoff- und Kautschuk-Industrie
  • Rohstoffe, Hilfsstoffe
  • Kunststoffwaren und -verarbeitung
  • Dienstleistungen für die Kunststoff- und Kautschuk-Industrie


Die K in Düsseldorf ist der weltweit bedeutendste Neuheiten-Termin und eine Businessplattform für Informationen und Investitionen – nicht nur für die gesamte Kunststoff- und Kautschuk-Industrie, sondern auch für Interessenten aus den wichtigsten Anwendersparten. Experten aus dem Fahrzeugbau, der Verpackung, Elektrotechnik, Elektronik und Kommunikation, dem Bauwesen, der Medizintechnik sowie der Luft- und Raumfahrt haben am Rhein wie sonst auf keiner Messe Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Einsatzmöglichkeiten von Polymeren zu informieren und die technischen Innovationen einer dynamischen Branche zu erleben. 

Wo liegen die besonderen Stärken der Messe?

Wie schon erwähnt, die K ist der globale Marktplatz für Innovationen der gesamten Kunststoff- und Kautschukbranche. Neuheiten stehen im Mittelpunkt, daraus ergibt sich eine Fülle geschäftlicher Beziehungen und Aktivitäten, die international einzigartig ist. Wie wichtig die K für die Branche ist, zeigen nicht nur die Zahl der Aussteller und die Qualität des Angebotes: Vor allem geben die Fachbesucher ein deutliches Votum ab. 218.000 Fachbesucher aus mehr als 100 Ländern kamen zur jüngsten Ausgabe der K im Oktober 2013 nach Düsseldorf, mit einer ähnlichen Beteiligung wird für die kommende Veranstaltung gerechnet. 59 Prozent aller Besucher reisten aus dem Ausland zur K; die meisten aus Westeuropa (Holland, Frankreich, Belgien) Indien, den Vereinigten Staaten, Italien und dem Vereinigten Königreich. Das Urteil der Experten nach dem Messebesuch war eindeutig: Mehr als 90 Prozent waren von der Fülle an Erkenntnissen, Neuheiten und technischen Lösungen sehr beeindruckt. Insbesondere die Dichte der Innovationen und die Präsenz der Marktführer wurden mit Bestnoten seitens der Besucher bewertet. 

Welche Aspekte stehen auf der Messe besonders im Fokus? Gibt es hierfür spezielle Foren?

Der wichtigste Bestandteil der K sind die Präsentationen der Aussteller, die erneut mit zahlreichen Weltpremieren aufwarten werden. Nirgendwo sonst sind die Voraussetzungen besser, um mit einer Neuheit weltweit Aufmerksamkeit zu erregen, da keine andere Veranstaltung ein so internationales und fachkundiges Publikum hat. Dass die K stets am Puls der technologischen Entwicklung war und ist, zeigt sich auch im fachlichen Rahmenprogramm. Die Sonderschau "Plastics shape the future", die Design Chain Conference, die Bioplastics Business Breakfasts, der Science Campus, und die Kunststoff Ausbildungs-Initiative fokussieren besondere Aspekte und Themen der Branche und bieten die Möglichkeit, sich gezielt zu informieren. 

Wo liegen die thematischen Schwerpunkte der Messe?

Auf der K 2016 wird die Wertschöpfung in der Polymerbranche komplett abgebildet – von der Rohstofferzeugung über den Maschinenbau inklusive des kompletten Bereichs der Peripherie bis hin zur Verarbeitung. Auch der Kautschuk ist eine feste, unverzichtbare Größe innerhalb der Messe. 

Wie entstand die K-Messe und wie wurde sie zur wichtigen Fachmesse im Bereich Kunststoff-Technik?

Im Jahr 1952 beschlossen Unternehmen und Verbände, gemeinsam mit der damaligen Nordwestdeutschen Ausstellungsgesellschaft NOWEA – der heutigen Messe Düsseldorf GmbH – eine Veranstaltung ins Leben zu rufen, die die Leistungsfähigkeit und die Vielseitigkeit von polymeren Werkstoffen unter Beweis stellen sollte. Damals steckte die deutsche Kunststoffindustrie im Wiederaufbau, die Produktion von Massenkunststoffen im großen Stil nahm gerade erst so richtig Fahrt auf. "Image zu bilden" im positiven Sinne war das Ziel, das sich die junge Industrie auf die Fahnen geschrieben hatte. Dies war die Geburtsstunde der K in Düsseldorf, die inzwischen auf mehr als 60 Jahre Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Mit dem Siegeszug der Polymere und deren Eroberung nahezu aller Teile des modernen Lebens und innovativer Technologien entwickelte sich auch die K vom "Wunder der Kunststoffe" – so der Titel der K'52 – zur Nummer 1 ihrer Branche und zum Weltmarkt. 

Wie präsentieren sich die Aussteller? Stehen vor allem Produktneuheiten oder auch die Kontaktpflege im Fokus?

Es geht vor allem um die Präsentation von innovativen Produkten und Technologien, die den Anwendern echte geschäftliche Vorteile bieten. So zeigen beispielsweise die Anbieter von Maschinen und Ausrüstungen das weltweit umfassendste Angebot an zukunftsweisenden Fertigungs-, Verarbeitungs- und Bearbeitungstechnologien. In den Düsseldorfer Messehallen werden komplexe Produktionseinheiten in Live-Präsentationen einzigartig dargestellt. Bei den Herstellern von Roh- und Hilfsstoffen sind neben der Optimierung von Standardkunststoffen Additive und Füllstoffe, Bio- und Funktionspolymere sowie selbstverstärkende Polymere wichtige Themen. Und bei den Anbietern von Kunststoffwaren und -verarbeitung stehen energieeffiziente und umweltschonende Produkte und Lösungen im Mittelpunkt. 

Aus welchen Abteilungen stammen die Teilnehmer – Vertrieb, Produktentwicklung, Management?

Die K ist die Messe der Entscheider: 82 Prozent aller Fachbesucher im Jahr 2013 waren direkt oder indirekt an Investitionsentscheidungen in ihren Unternehmen beteiligt. Von ihnen gehörten 66 Prozent dem Top- oder Middle-Management an. Firmenchefs, Einkaufsleiter, Entwickler, Konstrukteure und Fertigungsfachleute aus zahlreichen Industriezweigen wie zum Beispiel der Fertigung von Kunststoff- und Gummi-Erzeugnissen, der Verpackung und Distribution, dem Bereich Bauen und Wohnen, dem Fahrzeugbau, der Elektronik und Elektrotechnik, der Medizintechnik, Feinmechanik und Optik sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie kommen zur K. 

Wie international ist die Messe? Woher kommen die Teilnehmer? Findet die Messe auch in anderen Ländern und Kontinenten statt?

Die K ist die weltweit internationalste Veranstaltung der Kunststoff- und Kautschukbranche. 67 Prozent der Ausstellerfirmen im Jahr 2013 stammten nicht aus Deutschland – sie kamen aus insgesamt 58 Ländern. Von den 218.000 Fachbesuchern der K 2013 kamen 59 Prozent aus dem Ausland, aus mehr als 100 Nationen. Ähnliche Werte erwarten wir für 2016. Die K ist einzigartig und findet alle drei Jahre nur in Düsseldorf statt. Neben ihrer Leitmesse K veranstaltet die Messe Düsseldorf für die Kunststoff- und Kautschukbranche maßgeschneiderte regionale Messen für Märkte mit Potenzial – in Eigenregie oder mit Partnern vor Ort. So ist sie beispielsweise in Indonesien, im Iran, in Russland und in Thailand aktiv. 

Frau Cullmann, vielen Dank für das spannende Interview!