Von Gabelstapler bis hin zu Rollwagen. Sie suchen Produktbeispiele? Entdecken Sie eine Auswahl der meistgebrauchten Produkte in der Fördertechnik

Elektro-Plattformwagen: Definition

Elektro-Plattformwagen, in bestimmten Ausführungen auch als Elektrokarren oder Elektroschlepper bezeichnet, sind Flurförderzeuge, die für den Transport von Waren aller Art gebaut werden. Aufgrund ihres Elektroantriebes eignen sie sich besonders für den Einsatz in geschlossenen Räumen wie Lagerhallen oder auch in Bahnhöfen, auf Flughäfen oder in Parkanlagen. Gerade für den Transport von Lasten in Arbeitsbereichen mit engen Passagen oder unwegsamen Untergründen sind sie oft das Mittel der Wahl.

Diese Plattformwagen gibt es in zahlreichen Individualisierungen – von elektronischen Schubkarren über Schwerlast-Plattformwagen bis hin zu Fahrzeugen mit Führerhaus, die sogar für den Straßenverkehr zugelassen sind. Es gibt zahlreiches Zubehör und unterschiedliche technische Spezifikationen, die je nach Anforderungen des Nutzers individuell konfiguriert werden können. Hauptabnehmer sind Industrie und Logistik.

Mitgänger-Plattformwagen reduzieren körperliche Belastungen

Mitgänger-Plattformwagen sind elektronisch betriebene Flurförderzeuge, die keinen Fahrersitz oder Fahrerstand besitzen, sondern von einer Person gesteuert werden, die neben, vor oder hinter dem Gerät mitgeht. Die Steuerung erfolgt meist über einen Knopf oder einen Schalter an der Deichsel. Die Geschwindigkeit für Vor- und Rückwärtsfahrten sind für gewöhnlich stufenlos regelbar.

Vor allem, wenn auf dem Betriebsgelände Steigungen zu überwinden sind, reduziert ein solches Fahrzeug die körperlichen Belastungen der Beschäftigten immens. Die Geräte werden vornehmlich in Lagern eingesetzt und leisten unter anderem bei Be- und Entladevorgängen an Laderampen gute Dienste. Ein Staplerschein ist nicht notwendig.

Derartige Elektro-Plattformwagen werden auch als Elektroschlepper bezeichnet, da sie nicht nur über eine eigene Ablagefläche verfügen, sondern auch Lasten von bis zu drei Tonnen und mehr ziehen oder schieben können. Sie werden in vielen verschiedenen Größen und Ausfertigungen hergestellt: mit Seitenwänden oder ohne, mit Vollgummi- oder Luftreifen, mit einer oder zwei Ebenen oder unterschiedlichen Traglasten und Steuerungselementen. Schon einfache Ausführungen kosten oft mehrere Tausend Euro.
 


Schwerlast-Plattformwagen für Lasten bis zu 1.000 Tonnen

Die Intralogistik im Schwerlastbereich setzt ebenfalls auf Elektro-Plattformwagen. Leistungsfähige Modelle können Lasten von bis zu 1.000 Tonnen tragen. Diese fahrerlosen Transportsysteme werden überall dort eingesetzt, wo Krane nicht hinkommen. Trotz ihrer Ausmaße können sie sich auch auf engen Gängen und in kleinen Räumen bewegen. Diese Schwerlasttransportplattformen werden über eine Steuertafel oder eine Fernbedienung dirigiert.

Elektrokarren: Mitfahrer-Flurförderzeuge

Elektrokarren zählen zu den Mitfahrer-Flurförderzeugen, die durch einen stehenden oder sitzenden Fahrer gesteuert werden. Auch diese Fahrzeuge können – je nach Modell – als reine Plattformwagen oder zusätzlich als Schlepper eingesetzt werden. Ein typisches Beispiel sind die Fahrzeuge am Flughafen, die die Koffer der Passagiere in meist mehreren Anhängern ziehen und zu den Gepäckbändern transportieren. Sie eignen sich aber auch für den Warenumschlag in allen anderen Bereichen und sind im Lager oft ein wichtiges Bindeglied zu Produktion oder Versand.

Ebenfalls interessant sind solche Lastenfahrzeuge für Kurier-, Express- und Paketdienstleister als Transportvehikel für die letzte Meile. Kompakte Modelle können bei eingeklappten Steuerstand problemlos in jedem Kastenwagen mitgenommen werden.

Elektrokarren zeichnen sich durch eine große Wendigkeit sowie eine Ladekapazität von oft mehr als 1,5 Tonnen aus. Zusätzlich verfügen sie über eine maximale Anhängelast von bis zu vier Tonnen und mehr im Privatgebrauch. Leistungsstarke Geräte können sogar Zuglasten von bis zu 35 Tonnen schleppen. Betrieben werden sie in der Regel von leistungsfähigen Blei-Säure-Akkus oder Lithium-Ionen-Akkus, damit kontinuierliche Arbeitszyklen eingehalten und weitere Strecken zurückgelegt werden können.

Sitzt der Fahrer dieser Elektrokarren im Führerhaus, sind viele Modelle auch für den Straßenverkehr zugelassen und können damit flexibel an verschiedenen Einsatzorten beim Transport helfen. Sie erreichen in der Regel Höchstgeschwindigkeiten von 25 bis 30 km/h. Anders als Gabelstapler besitzen Elektrokarren keine Hubeinrichtung. Für die Anwendung eines Elektroschleppers mit Kabine wird jedoch ein Staplerschein benötigt.

 

Weitere Artikel zu Fördertechnik: