Schutzausrüstung in der Industrie muss hohen Anforderungen gerecht werden
 

Bei Arbeiten in der Industrie kann es zu den verschiedensten Unfällen kommen, die durch Unaufmerksamkeit, aber auch durch rotierende Teile von Maschinen verursacht werden können. Unerlässlich ist daher die persönliche Schutzausrüstung, abgekürzt PSA. Die Schutzausrüstung hat sich im Laufe der Zeit stark verändert, sie ist leichter geworden und ist einfacher in der Anwendung.

Was gehört zur Schutzausrüstung in der Industrie?
 

In der Industrie müssen die Maschinen über den entsprechenden Schutz verfügen, damit es nicht zu Unfällen kommt. Solche Schutzmaßnahmen sind Schutzgitter und Sicherheitsschaltungen, die Verletzungen der Hände und anderer Körperteile verhindern können. Diese Schutzmaßnahmen reichen für ein sicheres Arbeiten jedoch nicht aus, daher müssen die Arbeitskräfte in der Industrie eine persönliche Schutzausrüstung tragen. Diese umfasst:

  • Sicherheitsschuhe
  • Schutzhandschuhe
  • Gehörschutz
  • Schutzhelm

Welche persönliche Schutzausrüstung genutzt wird, hängt von der jeweiligen Gefährdung und Tätigkeit ab. Nicht überall wird ein Schutzhelm gebraucht, es reicht oft ein Basecap oder ein Kopftuch aus, um zu verhindern, dass Arbeitskräfte mit ihren Haaren von der Maschine erfasst werden.

In verschiedenen Bereichen der Industrie, beispielsweise beim Arbeiten mit Chemikalien, kommt es auf Schutzhandschuhe an, die beständig gegen Öl und Säure sind. Dort, wo mit chemischen Dämpfen gearbeitet wird, muss ein Atemschutz getragen werden. Ein Gehörschutz ist überall dort erforderlich, wo die Arbeitskräfte einem hohen Lärmpegel ausgesetzt sind. Bei Tätigkeiten in der Höhe und unter schwebenden Lasten muss ein Schutzhelm getragen werden. Sicherheitsschuhe ermöglichen einen sicheren Stand, sie sind zumeist mit einer Stahlkappe versehen, um den Fuß vor Verletzungen durch schwere Gegenstände zu schützen.

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Früher war Schutzausrüstung schwer und unbequem. Heute ist sie nicht nur leichter und bequemer, sondern bietet dabei auch besseren Schutz.

Schutzausrüstung früher und heute
 

Im Laufe der Jahre wurde die Schutzausrüstung verbessert, sie ist leichter in der Anwendung und noch sicherer geworden. Dass sich die verbesserte Schutzausrüstung bewährt hat, beweist die Tatsache, dass in den letzten 20 Jahren die Zahl der Arbeitsunfälle stark zurückgegangen ist. Das liegt einerseits an der besseren Schutzausrüstung und den strengeren Schutzbestimmungen, andererseits aber auch daran, dass die Zahl der gefährlichen Arbeitsplätze zurückgegangen ist und viele gefährliche Arbeiten von Robotern ausgeführt werden.

Eine wichtige Rolle spielt das Arbeitssicherheitsgesetz, das Arbeitgebern vorschreibt, die Beratung von Fachleuten in Anspruch zu nehmen. Das Sicherheitsbewusstsein der Arbeitskräfte ist gestiegen; bereits in den Schulen werden die Schüler in der Unterrichtseinheit „Arbeitssicherheit: Berufskleidung und persönliche Schutzausrüstung“ für den Arbeitsschutz sensibilisiert.

War die Schutzausrüstung vor einigen Jahrzehnten noch schwer und ziemlich unbequem, so ist sie heute deutlich bequemer, leichter, aber auch sicherer. In den letzten Jahren wurden neuartige Materialien für die Schutzausrüstung entwickelt, die sich durch besondere Robustheit auszeichnen und nur ein geringes Gewicht aufweisen.

Neuartige Materialien für die Schutzausrüstung
 

Kam früher vor allem Leder kombiniert mit Kunststoff oder Metall für die Schutzausrüstung zum Einsatz, so haben sich die Materialien bis heute deutlich gewandelt. Verwendet werden mittlerweile:

  • Baumwolle
  • Chloropren und Neopren
  • Hochleistungs-Polyethylengarn
  • Kevlar
  • Nitril

Baumwolle ist hautfreundlich und angenehm zu tragen und hat ein geringes Gewicht. Sie kann jedoch nicht bei Tätigkeiten mit starker Gefährdung genutzt werden, da sie zu empfindlich ist.

Beständiger gegen Chemikalien ist Nitril. Dieses wird für Handschuhe verwendet, die vor Chemikalien schützen sollen. Nitril ist ein gummiähnliches industriell hergestelltes Material.

Chloropren ist der Ausgangsstoff zur Herstellung von Neopren, das für Arbeitskleidung verwendet wird. Neopren ist beständig gegen Feuchtigkeit und bietet einen Kälteschutz.

Kevlar ist leicht, widerstandsfähig und schnittfest, es wird für Arbeitskleidung verwendet. Die Materialien haben deutlich bessere Eigenschaften als Leder oder Gummi. Da sie ein geringes Gewicht haben, sind sie einfacher in der Anwendung.

Hochleistungs-Polyethylengarn überzeugt vor allem durch eine gute Elastizität und Bruchfähigkeit. Das Material ist zudem bekannt für seine hohe UV-Beständigkeit.

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Welche Materialien und Ausrüstungen eignen sich für welche Gefährdung?
 

Welche Materialien und welche Schutzausrüstung genutzt werden, ist abhängig von der Gefährdung. Bei dieser werden drei Kategorien unterschieden:

  • Kategorie 1: leichte, nicht meldepflichtige Verletzungen, Kennzeichnung CE; eine einfache Schutzausrüstung mit Arbeitsschuhen und Handschuhen reicht aus
  • Kategorie 2: leichte, aber meldepflichtige Verletzungen, Kennzeichnung CE;
    Arbeitsschuhe und Handschuhe mit stärkerem Schutz, eventuell Schutzbrille und Schutzhelm
  • Kategorie 3: Gefahr von irreparablen Verletzungen oder Tod, Kennzeichnung CE mit Kennnummer; umfangreiche Schutzausrüstung, eventuell Atemschutz, Schutz vor Chemikalien

Innovative Materialien, mehr Sicherheit
 

War die Schutzausrüstung vor einiger Zeit noch schwer und unbequem, so ist sie heute nicht nur leichter und bequemer geworden, sondern sie bietet auch besseren Schutz. Neuartige Materialien kommen zum Einsatz, die Schutzausrüstung wird nach Gefährdungskategorie verwendet.

Die Schutzausrüstung wurde in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht verbessert:

  • Bequemer in der Anwendung
  • Verbesserter Schutz
  • Verwendung nach Gefährdungskategorie
  • Leichtere und robustere Materialien