Fast Food – mehr als Burger, Pizza, Currywurst

Wem beim Thema "schnelle Küche" vor allem das herkömmliche Schnellimbiss-Angebot in den Sinn kommt, der kann seinen kulinarischen Horizont mittlerweile beträchtlich erweitern: Der Trend geht auch bei Anbietern von Schnellgerichten zu gesunden, frischen Zutaten, fettarmen Fleisch- und Fischsorten sowie leichten Soßen und Dressings. Das ist nicht zuletzt der gestiegenen Nachfrage nach gesunden Snacks geschuldet, denn gesunde Ernährung ist inzwischen im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Rohkost, Salate, Smoothies, Sushi, vegetarische und vegane Speisen sind trendy und schmecken ausgezeichnet. "Es gibt einen großen neuen Schub in Richtung leichtere, frische, vegetabilere Alternativen", stellt die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler in einem NDR-Interview fest. Essen, so die Autorin des "Food Report 2016", ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch kreative Selbstdarstellung und von Werten geprägter Lifestyle – und eben das schlägt sich auch im Angebot von Imbissküchen und Fast-Food-Ketten nieder, die sich zunehmend auf gesundheitsbewusste Kunden fokussieren. Ganz zu schweigen von den vielfältigen Wahlmöglichkeiten, die die asiatische, türkische, griechische oder italienische Küche bietet.
 

Worauf Anbieter von Fast Food unbedingt achten sollten

Was generell für die gesunde Ernährung gilt, ist mittlerweile auch für Hersteller von Fast Food relevant. Daher müssen Anbieter der „schnellen Küche“ insbesondere folgende Faktoren berücksichtigen, um den gestiegenen Ansprüchen der Konsumenten gerecht zu werden:

  • Frische Zutaten,
  • eine vitamin- und nährstoffschonende Zubereitung,
  • angemessene, bedarfsgerechte Portionsgrößen und
  • ein hoher Anteil an pflanzlicher Nahrung, Obst und Gemüse sowie Ballaststoffen wie zum Beispiel in Vollkornprodukten
     

Immer weniger Menschen essen zu Hause

All das bildet eine optimale Grundlage für den täglichen Bedarf. Fettarme Fleisch- und Fischsorten wie Huhn, mageres Putenfleisch, Seelachs, Scholle oder Kabeljau reduzieren nicht nur Kalorien, sondern liefern auch viele wichtige Nährstoffe wie Jod oder Omega-3-Fettsäuren, die für Gehirn, Herz und Kreislauf wertvoll sind. Da stellt sich die Frage, wie es sich mit Tiefkühlkost verhält. Ist gefrorenes Essen grundsätzlich ungesünder als frisches?

Der Markt an tiefgekühltem Gemüse und Obst ist mittlerweile riesig. Ein Hauptgrund für den Einzug in die Supermarkttruhen der Republik ist die Zeitersparnis. Der Verbraucher muss nur die Packung aufreißen, den Inhalt in den Topf oder Backofen geben, erhitzen und fertig. Eine aufwendige Zubereitung wie das Waschen oder Schneiden von Gemüse fällt weg. Studien zeigen, dass in Deutschland morgens und mittags immer weniger zu Hause gespeist wird. Das gilt sowohl für berufstätige Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche. Weil vielen am Abend die Motivation fehlt, selbst noch den Kochlöffel zu schwingen, wird oft die „schnelle Küche“ bemüht.

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Tiefkühlkost kann mit Frischware mithalten

Wie eine Studie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Marktforschungsgesellschaft GfK zeigt, kocht nur rund jeder dritte Verbraucher (34 Prozent) in Deutschland regelmäßig selbst. Knapp 42 Prozent bereiten sich fast nie selbst eine warme Mahlzeit zu. Diese Gruppe der „Aufwärmer“ greift zu Tiefkühlkost, Fertiggerichten und Dosenfood. Es zeigt sich somit, dass der Lebensstil das Essverhalten bestimmt. Heutzutage ist das Leben der Gesellschaft zunehmend von Zeitmangel geprägt. Das schlägt sich auch im Konsumverhalten von Lebensmitteln nieder. Nicht ohne Grund bieten Supermarktketten schon seit geraumer Zeit sogenannte Fresh-Cut-Produkte wie Melone oder Ananas in mundgerechten Stücken verzehrfertig an.

Neben der Zeitersparnis ist die Qualität ein weiterer Pluspunkt von Tiefkühlprodukten. Denn die ist besser als ihr Ruf. Weil Gemüse unmittelbar nach der Ernte schockgefroren wird, behält es in den Bereichen Vitamingehalt, Geschmack und Optik oft die Oberhand im Vergleich zur Frischware. Ein weiterer Vorteil: Ungesunde Konservierungsstoffe sind bei Tiefkühlprodukten nicht vonnöten. Außerdem spielt gefrorenes Essen bei der Lagerung seine Stärken aus. Während frisches Gemüse nur ein paar Tage hält, ist Tiefkühlkost auch nach Monaten noch verzehrbar.
 

Die Lebensmittelbranche muss sich kontinuierlich anpassen

Der Konsument von heute hat aber nicht nur wenig Zeit und Ansprüche an ausgewogene Ernährung, sondern ist auch wählerisch. Während der eine es lieber regional mag, bevorzugt der andere exotische Produkte. Ob vegetarisch, vegan, frutarisch oder flexitarisch – die Bedürfnisse der Verbraucher sind breit gefächert. Genau diese Vielfalt bietet dem Handel viele Chancen, den Umsatz anzukurbeln. Daher gleichen viele Naturkostläden in puncto Ladenverkaufsfläche mittlerweile Supermärkten. Und der Erfolg gibt ihnen Recht. 2015 haben alle Naturkostläden in Deutschland einen Gesamtumsatz von etwa 3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 11 Prozent. Im Bereich Fast Food, Convenience Food und Tiefkühlkost müssen Einkäufer die Verkaufszahlen stets im Blick behalten und Trends rechtzeitig erkennen. Schlussendlich geht es einzig und allein darum, die Bedürfnisse des Kunden vollumfänglich zu befriedigen und darauf sein Geschäftskonzept auszurichten. 

Fazit: Selbst dann, wenn es einmal schnell gehen muss, stehen zahlreiche schmackhafte Alternativen für eine gesunde Ernährung zur Verfügung. Eine veränderte Esskultur bietet der Branche viele Möglichkeiten zum Wachstum. Entscheidend ist ein Angebot hochwertiger, fettarmer und leichter Nahrungsmittel.