Nachhaltige und effiziente Gestaltung von Transportwegen für nicht-lokale Lebensmittel
 

Pro Jahr verbraucht jeder Deutsche ca. 500 Kilogramm Lebensmittel; Getränke sind darin noch nicht enthalten. Alle diese Lebensmittel müssen in die Läden gelangen – an die Lebensmittellogistik werden hohe Ansprüche gestellt: Die Lebensmittel sollten gesund sein und möglichst aus nachhaltiger Erzeugung stammen, sie sollten frisch beim Verbraucher ankommen, die Transporte sollten kostengünstig gestaltet sein. Bei den nicht-lokalen Lebensmitteln steht noch ein anderes Problem im Raum: Nicht nur die Erzeugung der Lebensmittel verursacht Treibhausgase, sondern die Transporte belasten die Umwelt, besonders dann, wenn die Lebensmittel mit dem Flugzeug transportiert werden.

Hohe Kosten und Umweltbelastung durch Lebensmitteltransporte aus Übersee
 

Viele Waren aus Übersee werden mit dem Schiff transportiert, das ist deutlich umweltfreundlicher als mit dem Flugzeug. Das Problem in der Lebensmittellogistik ist, dass die Lebensmittel bei Transporten mit dem Schiff verderben können. Obst wird häufig unreif geerntet, damit es beim Transport nachreifen kann. Rindfleisch aus Argentinien, Mangos von den Kanaren, Avocados aus der Dominikanischen Republik – alle diese Lebensmittel sind sehr sehr begehrt, doch sie müssen eingeflogen werden, damit sie frisch in den Supermärkten angeboten werden können.

Eine Studie des Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE) im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW ergab, dass täglich etwa 140 Tonnen Lebensmittel per Luftfracht nach Deutschland gelangen. Das macht 10 bis 16 Prozent der Treibhausgase aus, die durch Transporte entstehen. Nicht nur die Umwelt wird belastet, sondern auch die Kosten sind hoch. Einige Lebensmittel, beispielsweise Nordseekrabben, werden zwar in Deutschland erzeugt, doch für die Weiterverarbeitung ins Ausland transportiert, da die Kosten dort deutlich niedriger sind.

Sie möchten Ihre Lieferkette optimieren oder den perfekten Lieferanten in Ihrer Region finden? Dann melden Sie sich auf unserer wlw-Plattform an.

Lösungsansätze zur effizienten Gestaltung von Lebensmitteltransporten
 

Zur Reduzierung von Emissionen und kostengünstigeren Gestaltung der Transporte der Lebensmittellogistik ergeben sich verschiedene Lösungsansätze:

Nur die Lebensmittel aus Übersee einführen, die nicht in Deutschland erzeugt werden können, beispielsweise Kaffee, Tee oder Bananen – dadurch könnten mehr als 22 Prozent der Emissionen eingespart werden
 

  • Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene
  • Verzicht auf Weiterverarbeitung von Lebensmitteln im Ausland

Vorteile von kombinierten Transporten
 

Eine Möglichkeit zur effizienten Gestaltung der Transportwege in der Lebensmittellogistik sind kombinierte Transportwege. Verschiedene Transportarten und Transportmittel werden miteinander kombiniert, beispielsweise Land- und Seetransport durch Lkw und Schiff. Transitzeiten werden optimiert, Lagerkosten werden reduziert, die Lebensmittel müssen nicht lange zwischengelagert werden und gelangen frischer zum Verbraucher. Innerhalb Deutschlands können die Lebensmittel über längere Strecken per Binnenschiff oder per Bahn transportiert werden, während der flexible Transport über kürzere Strecken per Lkw erfolgt. Um alle Vorteile der Transporte auszunutzen, sollten Sie einige Grundsätze beachten:

Ausnutzung der 44-Tonnen-Regelung für Lebensmittel

  • Einhaltung verbindlicher Transitzeiten
  • Lkw-Komplettladungen

wlw – Einfach. Besser. Entscheiden.
Wir liefern Ihnen kostenfrei passende Anbieter.
 

Nachteile bei den verschiedenen Transportmitteln
 

Die Transportmittel haben ihre Vorteile, doch sind auch die Nachteile nicht von der Hand zu weisen. Schiff und Bahn sind ziemlich sicher und zuverlässig, doch ein Schiff kann bei starkem Wind nicht fahren. Ein weiterer Nachteil ist die geringe Geschwindigkeit, daher können nur Lebensmittel, die nicht so schnell verderben, verschifft werden. Ein ähnliches Problem besteht beim Transport per Bahn; bei Sturm kann der Verkehr durch umgefallene Bäume behindert werden. Auf der Straße lauern viele Gefahren; Unfälle und Staus sind an der Tagesordnung. Ein weiteres Problem ist die Schadstoffemission beim Transport per Lkw und mit dem Flugzeug – das zudem die CO2-Bilanz der Lebensmittel belastet.

Kooperation mit starken Partnern
 

Um die Transportwege für nicht-lokale Lebensmittel effizient zu gestalten, kommt es auf die richtigen Logistikpartner an. Große Logistikdienstleister bieten alles aus einer Hand an. Sie sorgen für die Bereitstellung der richtigen Mengen an Lebensmitteln zur richtigen Zeit. Bei Lebensmitteln aus Übersee spielt die Kühllogistik eine Rolle. Die Kühlkette tiefgefrorener Lebensmittel darf nicht unterbrochen werden. Für eine effiziente Ausnutzung der Transportmittel ist eine zuverlässige Kommissionierung von Bedeutung. Bei der Zusammenarbeit mit einem starken Logistikpartner ergeben sich Bündelungsmöglichkeiten der Transporte, die zu Einsparungen, mehr Effizienz und weniger Emissionen führen.

Transportwege nicht-lokaler Lebensmittel können effizient gestaltet werden
 

Durch die Zusammenarbeit mit einem starken Logistikpartner und durch kombinierte Transportwege können die Transporte nicht-lokaler Lebensmittel effizienter gestaltet werden. Kosten werden durch Bündelungen und die Nutzung der Vorteile der jeweiligen Transportwege eingespart, Termine bei den Händlern werden eingehalten, die Lebensmittel gelangen frisch zum Verbraucher. Eine flexible Reaktion auf die Anforderungen der Händler ist möglich. Durch die konsequente Ausnutzung der Lkw-Kapazitäten und durch die Verlagerung von der Straße auf die Schiene wird die Umwelt weniger belastet.

Die Transportwege nicht-lokaler Lebensmittel lassen sich effizienter gestalten:

  • Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene
  • Kombination von Transportmitteln und Transportwegen
  • Kühllogistik
  • Zusammenarbeit mit leistungsstarken Logistikpartnern