Dass Unternehmen ihre Maschinen und Anlagen möglichst energieeffizient betreiben wollen, ist ein Aspekt unter vielen – und qualifiziert ein Unternehmen noch nicht zu einem aktiven Förderer grüner Technologie. Im Vordergrund stehen vielmehr neue Verfahrenstechniken, die sich gegenüber herkömmlichen Verfahren als besonders vorteilhaft für die Natur und die Gesundheit des Menschen erweisen. Im Fokus stehen sogenannte Leitmärkte, in denen sich der technologische Wandel hin zu neuen ressourcenschonenderen Produkten und Verfahrensweisen am ehesten in einen Gesamtnutzen für das Allgemeinwohl überführen lässt. 2013 lag das globale Marktvolumen für Greentech bei 2,5 Billionen Euro. Schätzungen zufolge wird der Weltmarkt für grüne Produkte und Dienstleistungen bis zum Jahr 2025 auf circa 5,4 Billionen Euro ansteigen. Für Greentech-Unternehmen zahlt sich diese Entwicklung aus. Lag der Globalumsatz deutscher Greentech-Firmen 2013 noch bei 344 Milliarden Euro, liegt die Prognose für 2025 schon bei 740 Milliarden Euro.  

Mit grüner Technologie mobil bleiben: auf der Straße oder auf der Schiene?
 

Für die Automobilbranche ergibt sich aus dem Zusammenspiel von neuen Antriebstechnologien oder durch neue Verbrennungsmotoren, die Bio-Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen verwerten können, bereits der wichtigste Aspekt. Des Weiteren gilt auch hier, was eigentlich für alle Industrien zu den Kernaufgaben zählt: den Wirkungsgrad von Maschinen und Antrieben zu erhöhen, um die noch vorhandenen fossilen Energieressourcen zu schonen. Was in der Automobilindustrie schon seit Jahrzehnten die Forschung und Entwicklung prägt, hat im Maschinen- und Anlagenbau bisher nur zögerlich Fuß gefasst. Denn hier steht die große Wende von optimalen Antriebstechnologien hin zu einem energetischen Minimalismus noch bevor. Denn als erstes Kriterium bei der Auslegung von Maschinen gilt immer noch die Performance für einen Produktionsprozess. Energieeffizienz ist zwar ein wichtiger Aspekt – aber auf den internationalen Nachfragemärkten häufig noch nachrangig. 

Verdrängen, ersetzen, erleichtern – die Parameter der Greentech-Industrie
 

Langfristig stoßen alle Leitmärkte der Greentech-Wirtschaft einen Wettbewerb nicht mehr von Produkten, sondern kompletten Systemen an. Für die mobile Zukunft ergibt sich zum Beispiel eine Zuspitzung des traditionellen Konkurrenzkampfes zwischen Individualverkehr und öffentlichen Verkehrsmitteln auf Schienen. Während der Ausbau schienengebundener Infrastrukturen dafür sorgen soll, dass immer weniger Autos bewegt werden, bemüht sich die Automobilindustrie, immer mehr Autos zu verkaufen – und nähert sich mit immer besseren CO2-Bilanzen pro beförderter Person dem noch bestehenden CO2-Ideal des Massentransports an. Car-Sharing und die gesamte „Sharing-Branche“ überhaupt wird derzeit noch zu den Branchen gezählt, die erheblich zu einer Umstrukturierung zukünftiger Konsumverhaltensweisen beiträgt. Sollte sich der Individualverkehr am Ende ohnehin als nicht mehr relevant erweisen, hätten auch solche Dienstleistungskonzepte keine Zukunft. Aber von solchen Endszenarien ist man zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch weit entfernt. Viele Vorentscheidungen werden aber bereits jetzt getroffen. 

 

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Besseres Recycling oder gänzliche Müllvermeidung?
 

Verpackungen und mit ihr die Verpackungsindustrie sind im „grünen“ Sinne die Hauptlieferanten von Abfall- und Müllbergen – allerdings liefern sie auch den Rohstoff, von dem die Abfallwirtschaft lebt. Abgesehen davon, dass der Verpackungsindustrie das Verdienst zufällt, den Konsumenten mit transportsicherer und auch hygienisch einwandfreier Ware zu versorgen, wird sie sich dank biologisch abbaubarer Materialien auch noch in weiter Zukunft als wichtige Schlüsselindustrie behaupten können. 

Energieeffizienz – Leitbild aller Branchen
 

Damit Maschinen und Anlagen überhaupt in der Lage sind, ihre Aufgaben ressourcenschonender zu verrichten, müssen sie selbst leichter und durch modernste Prozess- und Leittechnik effektiver gesteuert werden können. Leichtere Werkstoffe, effektivere Motoren und optimierte Materialflüsse gelten hier als Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit. Deutliche Steigerungen von CO2-Einsparungen setzen allerdings voraus, dass grüne Technologien honoriert werden. Jedes Unternehmen, das aus eigener Kraft heraus mit Umwelttechnologien Marktanteile erobern will, benötigt eine stabile Nachfrage nach seinen Innovationen. Und diese wird am Ende langer Wertschöpfungsketten vom Rohstoff über Zwischenprodukte bis hin zum fertigen Konsumprodukt immer vom Endverbraucher bestimmt. 


Konsumverhalten als Taktgeber der Investitionsbereitschaft in grüne Technologien
 

Der Konsument gibt weltweit den Takt an, nach dem einzelne Industrien ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen fordern und fördern. Die Hersteller von Konsumprodukten, die dem Verbraucher am nächsten stehen, stellen wiederum spezifische Aufgaben an die Lieferanten aus der Investitionsgüterindustrie. Vor dem Hintergrund der weltweit sinkenden Erdöl- und Erdgaspreise hat sich bereits gezeigt, wie angreifbar das Umweltbewusstsein ist. Man fährt wieder gerne auch größere Autos und freut sich, dass man nicht mehr allzu sparsam mit den fossilen Ressourcen umgehen muss.
Stattdessen wird aber das Bewusstsein um die Knappheit der weltweiten Trinkwasserressourcen immer ausgeprägter. Greentech wird in diesem Markt eine Hauptrolle im fortschreitenden 21. Jahrhundert einnehmen – einhergehend mit dem Wunsch, dass Grundwasser, Flüsse und Seen nicht weiterhin mit Chemikalien, Nitraten und Schwermetallen belastet werden. Technologisch gelten mittlerweile alle Probleme als lösbar. Allerdings haben solche Lösungen auch ihren Preis – darauf werden sich alle Industrienationen einstellen müssen. Also auch der Konsument als Endnutzer aller Wertschöpfungsketten. 

Greentech basiert auf High-End-Technologien
 

„Saubere“ Verbrennung kann es nicht geben. Aber Greentech-Konzepte sorgen durch die ressourcenschonende Erhöhung von Wirkungsgraden dafür, dass die Belastung der Umwelt nicht proportional zum Wirtschaftswachstum steigt. Die noch vorhandenen fossilen Ressourcen werden dringend benötigt, in großen Dimensionen neue regenerative Energiequellen zu erschließen. Windkraftwerke werden als Mahnmale unseres Energiebedarfs weiterhin den ästhetischen Aspekt unserer Naturwahrnehmung beeinflussen. Aber sie beeinträchtigen die Umwelt bei Weitem nicht so gravierend wie Energiegewinnungsanlagen auf fossiler Basis. Die Umwelt bleibt nur dann grün, wenn sie auch außerhalb der urbanen Zonen die eine oder andere Künstlichkeit in der Natur zulässt. Die Wüste Sahara von einer natürlichen Kulturlandschaft in eine Fotovoltaikanlage zu verwandeln, gilt bei Experten als ernst zu nehmende Option – wenn es gelingt, die gewonnene Energie ähnlich lukrativ zu befördern wie Erdöl und Erdgas. Bis es soweit ist, sind alle weltweiten Erdöl- und Erdgasvorkommen nicht als Vorrat, sondern weiterhin als wertvolle Reserven zu behandeln.

 

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