Verpackung und Logistik
 

Die Verpackung wie auch die Kennzeichnung von Warenlieferungen ist ein wichtiger Bestandteil der Logistik. Dies geht so weit, dass einzelne Unternehmen eigene Logistik- und Verpackungsleitlinien entwickelt haben. Ziel ist eine Optimierung der Logistikprozesse und eine reibungslose Zusammenarbeit mit Lieferanten und Subunternehmern. Im Zusammenhang mit der Kennzeichnung der Verpackungen spielen die EDI-Standards, die den internationalen elektronischen Datenaustausch regeln, eine wichtige Rolle. Entwickelt wurden die einzelnen Verfahren und Vereinbarungen von Unternehmen sowie aus Normierungsvorschlägen der einzelnen Branchenverbände. 

Barcodes für Lebensmittelverpackungen
 

Der Barcode besteht aus in binären Symbolen abgebildeten Daten und wird mittels eines optischen Lesegerätes decodiert. Ob Großgebinde oder Verpackung für den Endverbraucher – der Barcode ist aus den Kennzeichnungssystemen für Verpackungen nicht mehr wegzudenken. Die eingelesenen Daten werden elektronisch weiterverarbeitet. Dazu werden direkt auf der Palette oder dem Gebinde große Etiketten mit allen logistischen Informationen angebracht, zum Beispiel Gewicht, Mindesthaltbarkeitsdatum bei Lebensmitteln, Artikelnummern, Chargennummern, die ILN-Nummer zur eindeutigen Identifizierung oder die 18-stellige NVE-Nummer der Versandeinheit. Die gleichen Informationen finden sich auf den Handelseinheiten selbst, und zwar einmal in Klarschrift und ein zweites Mal in Form des Barcodes. Wird das Gebinde zerlegt, werden alle Einheiten einzeln erfasst, kommt es zu Retouren, erfolgt auch hier wieder die Einzelerfassung über das Scannen des Barcodes. 

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Kennzeichnung 4.0 – RFID-Systeme
 

RFID-Systeme sind funkbasiert und werden auch als Funk-Etiketten oder Transponder-Etiketten bezeichnet. Sie dienen der Kennzeichnung von Verpackungen und erleichtern in der Zukunft den Warenverkehr und dessen lückenlose Verfolgung deutlich. Die RFID-Etiketten sollen als modernes Kennzeichnungssystem für Verpackungen die bis jetzt üblichen Barcodes ablösen. Über das sogenannte Bulk Scanning können alle Informationen einer Verpackungseinheit mit einem Vorgang elektronisch erfasst werden. Das spart Zeit und Geld. Das System arbeitet nach folgendem Prinzip: Drucker und Druckspender für die Herstellung der RFID-Etiketten sind mit einer Schreib- sowie einer Leseeinheit ausgestattet. Direkt beim Druck werden die Daten vom Rechner auf die Etiketten übertragen, der integrierte Transponder mit EPC-Code wird gleichzeitig programmiert. Das Ergebnis ist die fehlerfreie und schnelle Identifikation von Produkten, und das auch unter extremen Umweltbedingungen. 

Etikettieren – vielfältige Verfahren für flexible Anwendungen
 

Neben der Direktbeschriftung ist auch der Einsatz von Etiketten eine übliche Form der Verpackungskennzeichnung. Etiketten können auf viele verschiedene Arten hergestellt werden. Als Kennzeichnungssysteme müssen sie inhaltlich gemäß den Vorschriften gestaltet sein. Für die Herstellung selbst gibt es mehrere Verfahren, die von den Anbietern stetig weiterentwickelt werden:
 

  • Tintenstrahldrucker als Klein- und Großschriftsystem
  • Laserkennzeichnung
  • Thermodruck
  • Heißprägedruck
  • Thermotransferdruck

Auch bei den klassischen Kennzeichnungsverfahren kommen zunehmend zentrale Steuerungen zum Einsatz. So lassen sich die Beschriftungssysteme nahtlos und ohne Zeitverlust in die Fertigungslinien eingliedern, Redundanzen werden vermieden. Die inhaltlichen Eingaben erfolgen aus der Cloud und können zum Beispiel direkt vom Hersteller an den Verpackungsbetrieb oder vom Zulieferer in die Fertigungslinie eingebracht werden. Die Kennzeichnung ist somit direkt in die Fertigungssteuerung bzw. die automatisierte Verpackung eingebunden. Anbieter dieser Steuerungssysteme liefern häufig auch branchenspezifische oder individuell angepasste Lösungen für einen reibungslosen Ablauf im Unternehmen. 
 


Verpackungen und Inhalte zuverlässig identifizieren
 

Die Identifikation von Verpackungskennzeichnungen hängt vom Verpackungssystem ab. Während Barcodes mit speziellen Geräten einzeln optisch eingescannt und verarbeitet werden, werden die Daten auf der Verpackungseinheit beim RFID-System über einen Transponder übertragen. Der Mikrochip enthält alle Informationen, die für die Identifikation der Waren und einen lückenlosen Logistikprozess erforderlich sind. Zunehmend kommen mobile Geräte auf den Markt, die einfach zu bedienen und auch in ungünstigen Randbedingungen flexibel und effektiv arbeiten. Die zunehmende Verbreitung der elektronischen Warenkennzeichnung hat eine neue Scannergeneration zur Identifikation hervorgebracht: Die modernen Geräte können sowohl die unterschiedlichen Barcodes ablesen als auch RFID-Tags lesen und verarbeiten. So bleiben Logistikprozesse auch in der Übergangszeit von aktueller zu Zukunftstechnologie effektiv und wirtschaftlich. 

Kennzeichnungssysteme für Verpackungen – der Elektronik gehört die Zukunft
 

Auch wenn heute noch vielfach Barcodes zum Einsatz kommen. Die Kennzeichnungssysteme für die Verpackungen der Zukunft liegen eindeutig im vollelektronischen Bereich. Die hohen Anforderungen an eine schnelle und komfortable Zulieferung sowie die vorgeschriebenen lückenlosen Dokumentationen im Warentransport sorgen dafür, dass auch die verwendeten Systeme immer hochwertiger und schneller arbeiten müssen. Mit der aktuellen technologischen Entwicklung kann diesem Anspruch Folge geleistet werden. Die zunehmende Vernetzung durch das Internet und die globalen Geschäftsbedingungen machen virtuelle Prozesse unverzichtbar.