Tipp 1: Einkaufskooperationen bilden
 

Mit Kooperationen im Einkauf können gerade kleine und mittelständische Unternehmen ihre Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten verbessern, und so eine Kostenreduzierung im Einkauf erreichen. In einer Einkaufskooperation mit einem oder mehreren anderen Unternehmen bündeln sie die Nachfrage und kaufen so gemeinsam zu günstigeren Konditionen und Preisen ein. Einkaufskooperationen bieten aber nicht nur kurzfristige Vorteile. Die durch den gemeinsamen Einkauf erreichten Synergieeffekte können langfristig dazu dienen, Marktpositionen auszubauen und wirtschaftliche Selbständigkeit zu sichern.

Tipp 2: Preiserhöhungen abwehren
 

Grundsätzlich müssen Sie Preiserhöhungen eines Lieferanten nicht stillschweigend akzeptieren. Versuchen Sie, die angekündigte Preissteigerung stattdessen schriftlich abzuwehren. Begründen Sie dies zum Beispiel damit, dass Sie höhere Preise aufgrund der großen Konkurrenzsituation in Ihrer Branche nicht an Kunden weitergeben können. Oder besteht das Verhältnis zum Lieferanten schon länger? Dann verweisen Sie genau darauf und betonen Sie, dass Ihnen die Zusammenarbeit auch in schwierigen Zeiten wichtig ist. Es lohnt sich: Die Erfahrung zeigt, dass gut formulierte Abwehrschreiben durchaus zu einer Kostenreduzierung im Einkauf führen können, da Lieferanten in vielen Fällen ihre neuen Konditionen zurücknehmen oder sie zumindest reduzieren.

Tipp 3: Preisnachlässe einfordern
 

Ein Einkaufspreis ist Ihnen zu hoch? Dann verhandeln Sie! Das ist im Geschäftsleben und vor allem im Kontakt zwischen Lieferanten und Einkäufern absolut üblich. Wichtig ist, dass Sie sich ein klares und dabei realistisches Ziel setzen. Auch sollten Sie in der Lage sein, Ihren Standpunkt ebenso entschieden wie freundlich darzulegen. Weisen Sie beispielsweise auf Ihre langjährige Partnerschaft hin. Oder dass Sie mit Ihrem Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu ihrem Lieferanten stehen. Die Praxis zeigt, dass sich nur wenige Lieferanten einer solchen Hilfe verschließen – gerade jene, mit denen ein Unternehmen schon lange und eng zusammenarbeitet. Und sollte das Ergebnis kein langfristiger Preisnachlass sein, dann ja vielleicht ein kurzfristiger oder zumindest die Zusicherung von stabilen Preisen auf längere Sicht? Eine Kostenreduzierung im Einkauf erzielen Sie so oder so.

Tipp 4: Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter für gute Arbeit
 

Auch Belohnungen können zur Kostenreduzierung im Einkauf führen. Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter am Unternehmenserfolg und spornen Sie sie zum Beispiel mit Prämien an. Die Mitarbeiter freuen sich aber nicht nur über die Belohnung, sondern auch über das positive Feedback und die Wertschätzung. Übrigens: Prämien müssen nicht immer Einmalzahlungen bedeuten. Auch Sachzuwendungen, berufliche Fortbildungen, Kindergartenbeiträge oder Rabattfreiträge können als Prämien ausgeschüttet werden. Ein zusätzlicher Vorteil: Diese Prämien können Sie Ihren Mitarbeitern sogar steuerfrei gewähren. Auch das ist eine Form der Kostenreduzierung im Einkauf.

Tipp 5: Überprüfen Sie die Lieferbedingungen
 

Viele Lieferanten bieten ihren Kunden einen Versand „frei Haus“. Aber ist die Anlieferung der gewünschten Produkte dadurch wirklich kostenlos und für Ihr Unternehmen so günstig, wie sie zunächst scheint? Was ist mit der Transportversicherung, die anfällt, bis die gewünschte Ware bei Ihnen auf der Rampe steht? Und auch, wenn der Lieferant alle Kosten der Fracht trägt, muss dies nicht unbedingt zum günstigsten Preis für Unternehmen sein. Vielleicht hat Ihr Unternehmen sehr günstige Speditionsmargen, der Lieferant hingegen aber gerade bei kleineren Unternehmen mit weniger Frachtaufkommen schlechtere Konditionen. In diesem Fall könnte eine Selbstabholung günstiger für Sie sein und so zu einer Kostenreduzierung im Einkauf führen.