Das ergab eine von der KfW Bankengruppe beauftragte Sonderbefragung unter 2.400 mittelständischen Unternehmen. Einige Branchen traf der Versorgungsengpass besonders stark: So klagten fast vier von fünf Unternehmen aus dem Baugewerbe sowie dem verarbeitenden Gewerbe über Probleme beim Nachschub und über Materialknappheit. Neben technischen Elementen würden vor allem Metalle, Kunststoffe, Verpackungsmaterialien und Holz fehlen.

Nicht nur Corona ist schuld an der Misere
 

Mehrere Gründe wurden für die Lieferengpässe ausgemacht:  Zum einen ließen sich die während der Coronakrise reduzierten Produktionskapazitäten nicht so schnell wie gewünscht wieder hochfahren, zum anderen seien Störungen im internationalen Frachtverkehr, schwelende Handelskonflikte oder einzelne Unglücksfälle wie die Waldbrände in Kalifornien für das unzureichende Angebot verantwortlich.

Die Konsequenzen sind für Verbraucher und Einkäufer von B2B-Unternehmen spürbar: Ein gutes Viertel aller Unternehmen wird die Preise für seine Produkte oder Services erhöhen, in der Baubranche wollen das sogar knapp zwei Drittel der Befragten machen. Jeder zehnte Mittelständler muss Aufträge sogar ablehnen, weil das benötigte Material fehlt oder es zu Beeinträchtigungen in der Produktion kommt.