Finanzierungslösungen im E-Commerce

Bei größeren Anschaffungen nehmen viele Menschen einen Kredit auf. Sie leihen sich das Geld bei der Bank, um zum Beispiel ein Auto zu kaufen oder um in den Urlaub fahren zu können. Mittlerweile können Interessenten blitzschnell online ein Angebot einholen und vorab einen entsprechenden Kreditrechner nutzen, sodass sie nicht lange bis zur Entscheidung des Kreditgebers warten müssen. Auch Online-Händler bieten ihren Kunden mittlerweile verschiedene Optionen, ihren Einkauf zu finanzieren. Das fängt bei der Ratenzahlung an und hört bei sogenannten Buy-Now-Pay-Later-Lösungen auf. Für Unternehmen, die im Internet präsent sind, und dort ihre Produkte verkaufen, können diese Zahlungsarten ein großes Potenzial bergen und zur Umsatzsteigerung beitragen. Die Kunden profitieren hingegen von mehr finanzieller Freiheit und einer höheren Flexibilität beim Einkaufen.
 

Die möglichen positiven Effekte der Einkaufsfinanzierung

Wenn am Ende des Monats das Geld wieder einmal knapp wird, kann eigentlich nicht mehr nach Belieben im Internet geshoppt werden. Für den Fall, dass der Händler eine Ratenzahlung anbietet, lassen sich viele Menschen möglicherweise doch dazu verleiten, auf den Bestellknopf zu drücken. Des Weiteren erhoffen sich Verkäufer die folgenden Effekte auf das Einkaufsverhalten:
 

  • Einige Kunden kaufen zu einem höheren Warenwert ein, als sie es sonst tun würden.
  • Die Kundenzufriedenheit steigt, was dazu führt, dass viele Konsumenten erneut in dem Online-Shop einkaufen würden.
  • Manche Käufer wählen unter Umständen eher den Online-Shop mit Ratenzahlung als einen Konkurrenten, der diese Option nicht anbietet.
  • Die Abbruchrate während des Bestellprozesses lässt sich gegebenenfalls verringern, sodass die Conversion-Rate erhöht wird.

 

Ratenzahlung anbieten und mehr Kunden zum Kauf bewegen

Die Ratenzahlung kann direkt vom Händler oder über einen externen Dienstleister wie PayPal oder Klarna durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die Beantragung und die Durchführung der Ratenzahlung für den Kunden so unkompliziert wie möglich sind. Je länger er sich damit beschäftigen muss, desto wahrscheinlicher ist es, dass er den Bestellprozess abbricht. Optimalerweise dauert der Kauf per Ratenzahlung nicht länger als eine normale Bestellung, bei der per Kreditkarte oder Sofortüberweisung gezahlt wird.
 

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Buy Now, Pay Later – Großes Potenzial für den E-Commerce

Anders als bei der Ratenzahlung geht es bei „Buy Now, Pay Later“ (BNPL) nicht darum, den Betrag in mehrere Teilzahlungen zu unterteilen. Stattdessen wird dem Kunden gegen eine kleine Gebühr oder auch kostenlos eine Zahlpause zugestanden. Er muss die Rechnung also erst in ein paar Wochen oder Monaten begleichen.
 

Kunden können mehrfach profitieren

Für den Käufer hat BNPL direkt mehrere Vorteile. Er kann das Produkt bestellen, auch wenn er es sich aktuell nicht leisten kann. Außerdem kann er es in Ruhe testen und innerhalb der Widerspruchsfrist zurückschicken, ohne sich um Erstattungen kümmern zu müssen. Genau wie die Ratenzahlung kann der Händler diese BNPL-Lösungen selbst anbieten oder sie gemeinsam mit einem Partner realisieren. Bei Klarna ist es beispielsweise oft möglich, auf Rechnung zu kaufen und erst in einem Monat zu zahlen.
 

Umsatzsteigerungen von bis zu 20 % denkbar

Laut einer Studie aus dem Jahr 2023, die sich mit Buy Now, Pay Later beschäftigt hat, soll sich der Umsatz um 20 % steigern, wenn eine BNPL-Zahlungsmöglichkeit im Warenkorb zur Verfügung steht. Dabei kann es sich auch nur um die Zahlung per Rechnung in vier Wochen handeln.  Für den Händler bietet diese Option also ähnliche Vorzüge wie die Ratenzahlung, birgt aber auch das Risiko, dass der Kunde zum vereinbarten Zahlungstermin nicht zahlungsfähig ist. Deswegen sollte immer die Bonität geprüft werden. Das kann über verschiedene Auskunfteien erfolgen. Sie dokumentieren das Zahlungsverhalten der Kunden, sodass sich daraus relativ gut absehen lässt, ob sie die Rechnung auch begleichen werden.