Umsätze mit mobiler Onlinewerbung steigen rasant

Mobile first hat sich bei Werbetreibenden längst etabliert – auch in Deutschland. Das beweisen die Umsätze, die mit Mobile Advertising generiert werden. Lagen diese im Jahr 2015 noch bei gut 1,5 Milliarden Euro, verzeichnete die Branche im Jahr 2022 bereits Umsätze in Höhe von 6,8 Milliarden Euro. Laut der Prognose von PwC werden die Zahlen im Jahr 2027 knapp an der 10-Milliarden-Grenze kratzen. Das absolute Umsatzvolumen stationärer Onlinewerbung wurde bereits 2021 vom mobilen Bereich überholt.

Um sich gegenüber den Wettbewerbern hervorzutun, ist es daher wichtiger denn je, das Budget für Mobile Advertising sinnvoll einzusetzen – sodass die Zielgruppe möglichst ohne hohe Streuverluste erreicht wird.
 

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Nutzergruppe eingrenzen dank Mobile Retargeting

Unter Mobile Advertising werden zumeist die klassischen Banneranzeigen verstanden, die auf Smartphones und Tablets erscheinen. Hier ist weniger manchmal mehr: Wer mit zu viel Werbung eines Unternehmens bombardiert wird, ist schnell genervt und in seiner User Experience beeinträchtigt. Die Anzeigen sollten also immer relevant und gut getimt sein.

Besonders relevant sind sie dann, wenn Nutzer bereits Interesse an einem Produkt oder einem Service signalisiert haben. Dies lässt sich durch Mobile Retargeting feststellen, also durch das Nachverfolgen der Bewegungen eines Users auf von ihm besuchten Websites. Durch diese Tracking-Maßnahme erfahren Marketer beispielsweise, von welcher Quelle User auf eine Webseite gelangen, welche Seiten sie häufiger aufsuchen, wie lange sie auf einzelnen Seiten verweilen und wann sie gegebenenfalls Käufe tätigen.

Im Idealfall besucht der User die vorher aufgerufene Seite erneut und führt dort die vom Werbetreibenden erhoffte Aktion aus, beispielsweise einen Kauf. Ein E-Commerce-Händler kann beispielsweise mobile Retargeting-Anzeigen verwenden, um Internetbesucher an Produkte zu erinnern, die sie zuvor angesehen, aber nicht erworben haben.

Im Vergleich zu herkömmlichen Werbemethoden bieten mobile Retargeting-Anzeigen eine kostengünstige Lösung, um die Zielgruppe zu erreichen, da keine monetären Ressourcen für Benutzer verschwendet werden, die als Käufer ausscheiden.

Und diese Technik funktioniert auch bei der Verwendung von Apps: Mit In-App-Marketing und -Retargeting können Marketer frühere Besucher in anderen Apps reaktivieren, um sie wieder für ein bestimmtes, personalisiertes Produktangebot in der eigenen App zu begeistern.
 

Blacklists und Whitelists

Eine weitere Möglichkeit, das Targeting im Mobile Advertising zu verfeinern, sind Blacklists und Whitelists, auch Blacklisting und Whitelisting genannt. Mit solchen Listen können Werbetreibende festlegen, auf welchen Seiten ihre Werbemittel ausgespielt werden und auf welchen nicht.

Websites, die auf der Blacklist stehen, werden nicht von den Anzeigen bespielt. Das ist hilfreich, wenn bestimmte Themen oder bestimmte Umfelder nicht mit dem beworbenen Produkt oder der Dienstleistung in Zusammenhang gebracht werden sollen. Whitelists grenzen die Ausspielung der Werbung noch weiter ein: Dann erscheinen die Einblendungen der Banner ausschließlich auf den dort gelisteten Websites. Auf diese Weise wird der Kreis der Zielgruppe deutlich verkleinert, was zu weniger Streuverlusten führt und somit ebenfalls viel Budget sparen kann.