Die Grundlagen des strategischen Cashflow-Managements

Unter strategischem Cashflow-Management wird die gezielte Planung, Steuerung und Überwachung der Geldströme eines Unternehmens verstanden, um die finanzielle Stabilität und das Wachstum zu fördern. Dabei geht es zum einen darum, sicherzustellen, dass ausreichend Liquidität vorhanden ist, um die laufenden operativen Kosten zu decken und zum anderen darum, Investitionen und Schuldenabbau strategisch zu planen und damit die langfristige Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Die Bedeutung der bekannten Kennzahl liegt primär in ihrer Rolle als Indikator für die Gesundheit des Unternehmens. Ein positiver Cashflow zeigt, dass ein Unternehmen seine Rechnungen bezahlen kann, dazu in der Lage ist, zu expandieren und zwischenzeitliche finanzielle Herausforderungen ohne größere Probleme zu bewältigen. Im Kern umfasst das strategische Management die folgenden Aufgaben:
 

Der Einsatz von Analysetools und Reports schafft dabei eine transparente Übersicht, die es möglich macht, eventuelle finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Um langfristig die Liquidität und finanzielle Flexibilität zu sichern, ist zudem die Anpassungsfähigkeit an veränderte Marktbedingungen ein wichtiger Faktor.
 

Optimale Software-Tools für effektives Cashflow-Management

Der Cashflow lässt sich zwar grundsätzlich auch mit MS Excel berechnen, doch für eine umfassende Analyse greifen viele Unternehmer auf spezialisierte Software-Tools zurück, die eine intensive Untersuchung ermöglichen. Eine kaufmännische Komplettlösung für kleine und mittlere Unternehmen bildet dabei oft die beste Grundlage, da sie die Liquiditätssteuerung mit anderen betriebswirtschaftlichen Funktionen integriert. Zusätzlich kommen zumeist folgende Tools zum Einsatz:
 

  • ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning): Umfassende ERP-Systeme wie Oracle Netsuite oder SAP bieten neben dem Cashflow-Management auch Funktionen zur Steuerung anderer Unternehmensbereiche. Sie ermöglichen eine zentrale Kontrolle über Finanzen, Vertrieb und Produktion.
  • Dedizierte Cashflow-Management-Software: Spezialisierte Lösungen wie Agicap oder Tidely fokussieren sich auf die präzise Analyse und Prognose von Zahlungsströmen. Sie unterstützen dank umfassender Reports insbesondere dabei, potenzielle Engpässe zu identifizieren.
  • Finanzanalyse- und Berichterstattungstools: Diese Anwendungen erleichtern die Erstellung detaillierter Berichte und bieten tiefe Einblicke in die finanzielle Performance des Unternehmens.
     

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Strategische Maßnahmen zur Verbesserung des Cashflows

Es gibt zahlreiche strategische Maßnahmen, die dabei helfen können, den Cashflow eines Unternehmens nachhaltig zu verbessern. Eine Möglichkeit besteht zum Beispiel darin, mit Hilfe von Lean Management die Verschwendung zu reduzieren und Ressourcen effizient einzusetzen. Die Liquidität steigert sich in diesem Fall, indem unnötige Kosten vermieden und Prozesse verbessert werden.

Die Optimierung des Rechnungslaufs ist ebenfalls ein guter Ansatzpunkt. Durch schnellere Rechnungsstellung oder den Einsatz von Factoring können Zahlungseingänge beschleunigt und dadurch der Cashflow verbessert werden. Auch ein Blick auf das Anlagevermögen zeigt mögliche Maßnahmen, wie beispielsweise die Veräußerung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen wie überflüssigen Gebäuden und Grundstücken, um zusätzliches Kapital freizusetzen.

Leasing-Optionen bieten eine flexible Lösung für Unternehmen, die ihre Ausrüstung nicht durchgängig nutzen. Durch den Verkauf selten genutzter Maschinen und deren Leasing bei Bedarf können ebenfalls Kosten gesenkt werden. Ein strategischer Einkauf ist ebenso wichtig, denn durch ausgehandelte Zahlungsziele und Mengenrabatte kann die Liquidität verbessert und die Kostenstruktur optimiert werden.
 

Integration des Cashflow-Managements in die Unternehmensstrategie

Die Einbindung des Cashflow-Managements in regelmäßige Planungs- und Review-Prozesse stellt sicher, dass finanzielle Überlegungen in alle wichtigen Unternehmensentscheidungen einfließen. Das schafft eine solide Basis für Investitionsentscheidungen und Risikomanagement. Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile, denn eine verbesserte finanzielle Stabilität führt zu geringerem Risiko bei finanziellen Engpässen und ermöglicht eine flexiblere Reaktion auf Marktchancen. Zudem fördert die solide Cashflow-Planung das Vertrauen von Investoren und Kreditgebern und unterstützt nachhaltiges Wachstum.

Die Integration des Cashflow-Managements in die Gesamtstrategie eines Unternehmens erfordert zunächst eine enge Abstimmung zwischen Finanzabteilung und Management. Das beginnt mit der Festlegung gemeinsamer Ziele, die sowohl die kurzfristige Liquidität als auch das langfristige Wachstum berücksichtigen. In weiterer Folge ermöglicht eine kontinuierliche Analyse, proaktiv auf Veränderungen im Geschäftsumfeld zu reagieren und rechtzeitig entsprechende strategische Entscheidungen zu treffen.