Der Sinn von Versicherungen für Unternehmen

Wer ein B2B-Unternehmen leitet, trägt Verantwortung für sich, seine Mitarbeiter und seine Geschäftspartner. Oft geht es dabei auch um Haftungsfragen, die schwerwiegende Folgen haben und sogar die Existenz bedrohen können. Um sich gegen etwaige Schäden zu schützen, gibt es vielfältige Versicherungen für Unternehmen. Sinnvoll sind solche Policen vor allem aus den folgenden fünf Gründen:

  • Finanzieller Schutz
  • Existenzsicherung
  • Rechtliche Absicherung
  • Mitarbeiterschutz und -bindung
  • Reputation und Vertrauen

Damit spielen Unternehmensversicherungen eine entscheidende Rolle im modernen Geschäftsleben. Sie bieten nicht nur finanziellen Schutz, sondern auch Sicherheit und Stabilität für den laufenden Betrieb.

In Deutschland gibt es – nicht nur – für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im B2B-Bereich einige Versicherungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, sowie andere, die zwar nicht verpflichtend, aber dennoch dringend empfohlen werden.
 

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Diese Versicherungen für Unternehmen sind gesetzlich vorgeschrieben

Die meisten vorgeschriebenen Versicherungen dienen in erster Linie den Interessen der Arbeitnehmer. Sie sollen ihre Arbeitskraft schützen und für ihren Ruhestand vorsorgen.

Krankenversicherung

Die Krankenversicherung ist eine der grundlegenden Versicherungen für Unternehmen in Deutschland. Jeder Arbeitnehmer muss krankenversichert sein, entweder in der gesetzlichen oder in einer privaten Krankenversicherung. Arbeitgeber sind verpflichtet, ihren Anteil an den Krankenversicherungsbeiträgen ihrer Mitarbeiter zu leisten. Diese Versicherung deckt medizinische Kosten und sichert die gesundheitliche Versorgung der Belegschaft.

Rentenversicherung

Die Rentenversicherung ist für alle abhängig Beschäftigten sowie einige Selbständige verpflichtend. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zahlen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Arbeitslosenversicherung

Sie schützt Arbeitnehmer im Falle einer Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen gemeinsam in die Arbeitslosenversicherung ein. Die Versicherung gewährleistet finanzielle Unterstützung und hilft den Betroffenen, während der Arbeitssuche über die Runden zu kommen.

Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung deckt Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten ab. Arbeitgeber müssen für ihre Mitarbeiter Beiträge zur Unfallversicherung zahlen. Diese Versicherung sichert den Arbeitnehmern medizinische Versorgung und finanzielle Unterstützung im Falle eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit.

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung ergänzt die Krankenversicherung und deckt das Risiko der Pflegebedürftigkeit ab. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich auch hier die Beitragslast. Die Versicherung stellt sicher, dass im Fall von Pflegebedürftigkeit notwendige Pflegeleistungen erbracht werden.

Berufshaftpflichtversicherung

Für bestimmte Berufsgruppen wie Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten und Steuerberater ist eine Berufshaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Diese Versicherung schützt vor Haftungsansprüchen, die aus beruflichen Fehlern oder Versäumnissen resultieren.

Kfz-Haftpflichtversicherung

Jedes in Deutschland zugelassene Fahrzeug muss mindestens haftpflichtversichert sein. Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die durch den Betrieb eines Pkw oder Lkw Dritten zugefügt werden. Sie ist für alle Unternehmen erforderlich, die eigene Fahrzeuge im Einsatz haben.

Diese Geschäftsversicherungen können für KMU sinnvoll sein

Neben den oben aufgeführten Pflichtversicherungen für Unternehmen gibt es weitere, die je nach Betrieb und Branche sinnvoll sein können. Dabei handelt es sich um sogenannte „Geschäftsversicherungen“. Unter diesen Sammelbegriff fallen Versicherungen, die Unternehmen bei Bedarf vor unterschiedlichen Risiken und Gefahren im Geschäftsalltag schützen.

Betriebshaftpflichtversicherung

Schutz: Deckt Ansprüche Dritter ab, die durch Personen-, Sach- oder Vermögensschäden im Rahmen betrieblicher Tätigkeit entstehen.

Beispiel: Wenn ein Kunde in den Geschäftsräumen eines Unternehmens stürzt und sich verletzt, übernimmt die Betriebshaftpflichtversicherung die Schadensersatzansprüche.

Berufshaftpflichtversicherung

Schutz: Deckt berufsspezifische Risiken und Fehler ab. Für manche Berufe ist sie Pflicht (siehe oben). Sie kann aber auch für andere sinnvoll sein.

Beispiel: Wenn ein Architekt einen Planungsfehler macht, der zu hohen Kosten führt, deckt die Berufshaftpflichtversicherung die Haftungsansprüche ab.

Betriebsunterbrechungsversicherung

Schutz: Sichert das Unternehmen gegen finanzielle Verluste ab, die durch eine Unterbrechung des Geschäftsbetriebs entstehen, etwa durch Feuer, Wasser oder Sturm.

Beispiel: Wenn ein Brand den Betrieb lahmlegt, deckt diese Versicherung den Verdienstausfall und die laufenden Kosten während der Wiederherstellung.

Inhaltsversicherung

Schutz: Versichert das Inventar des Unternehmens gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Sturm und Hagel.

Beispiel: Bei einem Einbruchdiebstahl übernimmt die Inhaltsversicherung die Kosten für gestohlene und beschädigte Betriebsausstattung.

Cyberversicherung

Schutz: Deckt Schäden und Haftungsansprüche, die durch Cyberangriffe, Datenverluste oder Datenschutzverletzungen entstehen.

Beispiel: Wenn ein Hackerangriff Kundendaten stiehlt, übernimmt die Cyberversicherung die Kosten für die Wiederherstellung der Daten und rechtliche Ansprüche.

Rechtsschutzversicherung

Schutz: Übernimmt die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen, wie Anwalts- und Gerichtskosten, in verschiedenen Rechtsbereichen wie Arbeitsrecht, Vertragsrecht und Steuerrecht.

Beispiel: Bei einer arbeitsrechtlichen Klage durch einen ehemaligen Mitarbeiter übernimmt die Rechtsschutzversicherung die Anwalts- und Gerichtskosten.