Einsatzort Gebäudetechnik
 

Vor allem auf dem Gebiet der Gebäudetechnik leisten Pyrometer nützliche Dienste, z. B. wenn es darum geht, die Wandtemperatur zu messen. So können Wärmedämmung und Kältebrücken erforscht und Probleme mit der Isolierung in und an Häusern aufgespürt werden. Dem überhöhten Energieverbrauch kann anschließend gezielt zu Leibe gerückt werden. 

Anlagen- und Objektüberwachung
 

Auch der Betriebszustand elektrischer oder mechanischer Objekte lässt sich – aufgrund hoher Infrarot-Thermometer-Genauigkeit – umfassend beurteilen. Dabei werden in zeitlichen Abständen gemessene Betriebstemperaturen miteinander verglichen. Anhand der Messungen kann man feststellen, ob ein Temperaturanstieg vorliegt, der sich negativ auf die Sicherheit einer Anlage und die Zuverlässigkeit ihrer Komponenten auswirkt. Obendrein lässt eine Messung mit Infrarot-Thermometer Rückschlüsse auf den Zustand elektrischer Verbindungen zu. Infrarot-Thermometer sind somit wichtige Sicherheitsgaranten. 

Infrarot-Thermometer-Test: Welches ist die beste Wahl?
 

Infrarot-Thermometer müssen präzise und zuverlässig sein. Doch nach welchen Maßstäben bemisst sich ihre Qualität? Wer Infrarot-Thermometer-Testberichte und Foren durchstöbert, der lernt dabei vor allem eines: Es gibt die unterschiedlichsten Pyrometer-Arten. Sie alle bieten das gesamte Vorteilspaket berührungsloser Temperaturmesser: Schnelligkeit, lange, durchgängige Messbereiche, Verschleißarmut und müheloses Messen bewegter Objekte. Obendrein schließen Infrarot-Thermometer Fehler durch mangelhaften Wärmekontakt aus. Allerdings zeigt der Infrarot-Thermometer-Test auch einen kleinen Nachteil auf: Für eine exakte Messung mit dem Pyrometer muss der Emissionsgrad des Materials bekannt sein. 

Emissionsgrad-Korrektur
 

Der Emissionsfaktor beschreibt die Fähigkeit eines Gegenstandes, Energie im Infrarot-Bereich abzustrahlen. Er hängt vom Material und der Oberflächenbeschaffenheit des Messobjekts ab. Während die meisten organischen Stoffe – sowie Keramik und Glas – sehr hohe Emissionsgrade aufweisen, erschweren die eher niedrigen, stark variierenden Emissionsgrade von Metallen eine genaue Messung. Die meisten Infrarot-Thermometer bieten daher eine Korrekturmöglichkeit für den Emissionsgrad. Messgeräte, bei denen die Wärmestrahlung nicht einstellbar ist, haben in der Regel einen Emissionsfaktor von 0,95. Um einen tatsächlichen Temperaturmesswert zu erhalten, sollte auch die gemessene Oberfläche einen Emissionsfaktor um 0,95 haben. Kurz gesagt: Wenn eine Oberfläche nicht hochreflektierend ist, führt das zu einem genauen Messwert. 

Optische Auflösung
 

Ein weiteres Kriterium spielt bei der Auswahl eine wichtige Rolle: die optische Auflösung des Messgeräts. Sie beschreibt den Durchmesser des Messflecks, der in Abhängigkeit des Thermometerabstands zum Objekt entsteht, und wird auch als ‚Verhältnis von Abstand zu Messfleckdurchmesser’ oder ‚Messkegelverhältnis’ bezeichnet. Die optische Auflösung wird mit x:1 angegeben. Die Auflösung eines Infrarot-Thermometers mit einem Verhältnis von 4:1 ist meist zu grob um die Temperatur eines 1 m entfernten Objekts zu messen, da der Messfleckdurchmesser dann schon 25 cm beträgt. Bei einem 10:1-Gerät liegt er hingegen nur noch bei 10 cm. Fehlerhafte Werte entstehen oft nur, weil beim Messen versehentlich eine Fläche erfasst wird, die größer ist als das Objekt. 

Einkaufs-Tipp – gute Pyrometer müssen nicht teuer sein
 

Wer ein gutes Pyrometer sucht, muss nicht endlos Infrarot-Thermometer-Testberichte vergleichen, sondern vor allem genau wissen, wofür er es einsetzen will. Auch Preis und Herkunftsland sind für die Auswahl weniger entscheidend als der Einsatzzweck. Schon für kleines Geld gibt es bereits sehr gute Temperaturmesser. Überlegen Sie, wie Sie Ihr Infrarot-Thermometer nutzen wollen, und kaufen Sie dann ein Gerät, das die passende optische Auflösung bietet – falls nötig mit Emissionsgrad-Korrektur.