Was ist ein Solopreneur?

Ein Solopreneur ist jemand, der sein Unternehmen allein führt. Er hat also keine Partner an seiner Seite und kümmert sich selbst um (fast) alle geschäftlichen Belange. Charakteristisch für Solopreneure sind folgende Kriterien.
 

  • Eigenregie: Ein Solopreneur hält alle Fäden in der Hand und ist selbst verantwortlich für die Entwicklung seines Geschäfts. Er kann Aufgaben, die er nicht selbst übernehmen kann oder will, an andere Selbstständige übertragen.
  • Spezialisierung: Solopreneure sind meist auf eine überschaubare Nische spezialisiert. Sie bieten oft ausgewählte Dienste in hoher Qualität an.
  • Innovatives Konzept: Ein Solopreneur entwickelt aus einer Idee ein tragfähiges Konzept, das in vielen Fällen skalierbar ist.
  • Selbstständigkeit: Solopreneure sind sowohl Eigentümer als auch die Belegschaft ihres Unternehmens. Sie organisieren, verwalten und übernehmen die Risiken ohne Unterstützung eines Partners.
  • Flexibilität: Die Selbstständigkeit als Solopreneur kann im Haupt- oder Nebengewerbe gestartet werden und bietet hohe Flexibilität.

Insgesamt streben Solopreneure danach, ihr Unternehmen skalierbar und effizient zu gestalten, indem sie Software und Freelancer einsetzen. Obwohl der Begriff hierzulande weniger geläufig ist als „Entrepreneur“, spielen Solopreneure eine wichtige Rolle in der Wirtschaft, da sie oft innovative Ideen umsetzen und ihre Geschäftsmodelle eigenständig vorantreiben.
 

Solopreneur, Freelancer, Entrepreneur – die Unterschiede

Im Gegensatz zu einem Solopreneur arbeitet ein Freelancer projektbasiert und oft für mehrere Kunden gleichzeitig. Ein Entrepreneur hingegen baut (größere) Unternehmen auf und beschäftigt Mitarbeiter. Hier ein Überblick zu den wesentlichen Unterschieden zwischen Solopreneur, Freelancer und Entrepreneur.
 

Solopreneur

  • Alleiniger Betrieb: Ein Solopreneur trägt alle Aspekte seines Unternehmens selbst, einschließlich Marketing, Vertrieb, Buchhaltung und Betrieb.
  • Freiheit: Solopreneure streben nach Unabhängigkeit und gestalten ihr Unternehmen agil und flexibel.
  • Individuelles Image: Die eigene Marke und Persönlichkeit sind für Solopreneure von großer Bedeutung.

Freelancer

  • Projektbasiert: Freelancer arbeiten projektweise und haben oft mehrere Kunden gleichzeitig.
  • Dienstleistungen: Sie bieten spezifische Dienstleistungen an, wie z. B. Design, Schreiben oder Programmierung.
  • Flexibilität: Freelancer können ihre Projekte und Arbeitszeiten oft frei wählen.

Entrepreneur

  • Unternehmensaufbau: Entrepreneure gründen und führen größere Unternehmen, oft mit einem Team von Mitarbeitern oder Auftragnehmern.
  • Produkte und Skalierung: Sie entwickeln eigene Produkte und streben nach Skalierung.
  • Risiko und Wachstum: Entrepreneure sind bereit, Risiken einzugehen, um ihr Unternehmen zu vergrößern.
     


Wie können Unternehmen von Solopreneurship profitieren?

Ein Unternehmen zu gründen und es zu führen, setzt das richtige Team voraus. Es können sich allerdings (vorübergehend) Situationen ergeben, in denen die Fähigkeiten der angestammten Mitarbeiter nicht ausreichen. Das gilt nicht nur, aber oft für Startups oder kleine Betriebe, die gerade im Aufbau sind. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, auf die Dienste von Solopreneuren zurückzugreifen. Vor allem dann, wenn schnelle, unkomplizierte und vergleichsweise günstige Hilfe gebraucht wird. Denn Solopreneure verlangen in der Regel weniger Honorar als größere Unternehmen. Dies liegt daran, dass sie geringe Betriebskosten haben. Davon können ihre Auftraggeber profitieren.
Hinzu kommt, dass Solopreneure oft sehr flexibel sind und eher bereit, mit einem begrenzten Budget und innerhalb eines engen Zeitplans zu arbeiten. Sie lassen sich für projektbasierte Aufgaben engagieren, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen. Reicht ihre eigene Expertise oder Arbeitszeit mal nicht aus, skalieren sie einfach ihre Dienstleistungen, indem sie selbst Freelancer oder virtuelle Assistenten einsetzen, um mehr Aufträge zu bewältigen.
Auch sind viele Solopreneure auf Nischen spezialisiert, die Unternehmen besonders in der Gründungsphase nur schwer personell selbst besetzen können. Das trifft beispielsweise häufig zu bei Marketing, Design oder IT-Entwicklung.

Insgesamt bieten Solopreneure Unternehmen die Möglichkeit, auf spezialisierte Fähigkeiten, Flexibilität und Kosteneffizienz zuzugreifen, ohne sich auf langfristige Verträge festzulegen.
 

Worauf kommt es beim Engagement von Solopreneuren an?

Um die Dienstleistungen von Solopreneuren optimal zu nutzen, sollten Unternehmen folgende Tipps beachten.

  • Eigene Erwartungen ermitteln. Wenn sie einen Solopreneur engagieren, ist es wichtig, dass sie sich über die gewünschten Ergebnisse, Fristen und die Art der Kommunikation im Klaren sind.
  • Klare Anweisungen geben. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie Ihren Auftrag präzise formulieren und alle Fragen beantworten, die der Solopreneur möglicherweise hat.
  • Reaktionsschnell sein. Benötigt ein Solopreneur Hilfe, sollte er vom Auftraggeber umgehend Unterstützung erhalten.
  • Rückmeldung geben. Es ist wichtig, Solopreneuren sowohl positives als auch negatives Feedback zu ihrer Arbeit zu geben. Dies wird ihnen helfen, ihre Leistung zu verbessern.
     

Wie sieht die Zukunft von Solopreneurship aus?

Solopreneurship ist ein wachsender Trend. Wer auf dieser Basis Dienstleistungen anbietet, setzt auf ein sehr individuelles, oft einzigartiges Geschäftsmodell, das genau auf seine Fähigkeiten, Netzwerke und Interessen zugeschnitten ist.
Die Wirtschaft wird voraussichtlich zunehmend auf Fachkräfte und unabhängige Berater statt auf größere Unternehmen setzen, um so die Vorteile größerer Agilität und günstiger Konditionen von Solopreneuren zu nutzen.
 

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