Was bedeutet „nachhaltige Mobilität“ genau?

Nachhaltige Mobilität und warum sie wichtig ist

Nachhaltige Mobilität – die meisten Deutschen dürften inzwischen davon gehört haben, viele haben sich bereits so weit mit dem Thema beschäftigt, dass sie selbst Maßnahmen ergriffen haben. Es wird seltener das Auto benutzt und häufiger Rad gefahren. Wer genug Geld zur Verfügung hat und sowieso ein neues Auto sucht, wählt vielleicht einen Hybrid oder gar ein reines Elektroauto. In erster Linie erfolgen diese Maßnahmen im Namen der Umwelt. Denn zumindest den Auslöser dafür, dass nachhaltige Mobilität in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden ist, stellt ohne Zweifel der menschengemachte Klimawandel dar.

Allein der aktuelle Klimaschutzbericht 2022 macht nach Angaben der Bundesregierung deutlich, dass die Emissionen in Deutschland 2021 um etwa 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen sind:

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„Damit wurden 762 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Im Jahr 2020 waren sie coronabedingt zurückgegangen. 2019 lag der Ausstoß noch bei 800 Millionen Tonnen. Gegenüber 1990 konnte im Jahr 2021 eine Minderung von 38,7 Prozent erzielt werden. Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind in den vergangenen 32 Jahren zwar gesunken, aber sie müssen noch schneller sinken als bisher. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht und mahnt, dass die derzeitigen Maßnahmen nicht ausreichen.“

Umfassende nachhaltige Mobilitätskonzepte sind ein Schritt in die richtige Richtung und notwendig, um dem weiteren Klimawandel Einhalt zu gebieten.
 

Jeder Einzelne kann seinen Teil zu nachhaltigerer Fortbewegung beitragen, indem er etwa das Rad statt motorisierter Verkehrsmittel wählt. 

Doch es geht bei nachhaltiger Mobilität nicht allein um die Reduzierung von Emissionen. Vielmehr hat der Verkehrssektor das Potenzial, eine immense Steigerung der Lebensqualität sowie des Lebensunterhalts für die Menschen zu erreichen. Dabei gilt es allerdings, Mobilitätskonzepte zu entwickeln, die nicht allein die heutigen Bedürfnisse der Menschen erfüllen. Vielmehr sollen sie auch den Erwartungen künftiger Generationen gerecht werden. Denn genau das zeichnet Nachhaltigkeit im Kern aus – das Mitdenken der Zukunft und entsprechende Handeln im Sinne der Umwelt und der Menschen.

So definieren die Vereinten Nationen nachhaltigen Verkehr auch als „die Bereitstellung von Dienstleistungen und Infrastrukturen für die Mobilität von Menschen und Gütern, die die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen fördern, und zwar auf eine Art und Weise, die sicher, erschwinglich, zugänglich, effizient und widerstandsfähig ist und gleichzeitig die Kohlenstoff- und anderen Emissionen sowie die Umweltauswirkungen minimiert“.


Nachhaltige Mobilität für Unternehmen

Nachhaltige berufsbezogene Mobilität wirkt sich auf mehreren Ebenen positiv auf Unternehmen aus. So profitieren dabei nicht nur Unternehmen langfristig – etwa monetär –, sondern auch jeder Einzelne, am Unternehmen Beteiligte sowie letztlich die gesamte Gesellschaft.

So gibt es etwa diverse Studien zum Pendelverkehr, die zeigen, dass sich die arbeitsbedingte Mobilität auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmer auswirkt. Ist der Arbeitsweg lang und wird er allein mit dem Auto zurückgelegt, wirkt sich die Mobilität negativ auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmer aus. Der Verkehrsträger spielt eine neben der Zeit des Arbeitsweges eine besonders wichtige Rolle.

Einige Studien deuten darauf hin, dass Autofahrer ihren Arbeitsweg aufgrund des Verkehrs, unerwarteter Verspätungen und der Existenz anderer Autofahrer insgesamt als stressiger empfinden als andere. Transitfahrer empfinden ebenfalls Stress, vor allem, wenn Zug oder Bus Verspätung haben. Außerdem müssen sie sich mehr mit Langeweile herumschlagen. Fußgänger und Radfahrer berichten aus genannten Gründen unterm Strich von den entspanntesten und „unterhaltsamten“ Reisen.

Übrigens stammt ein großer Teil der Mobilität, die für die hohen CO2-Emmisionen im Verkehrsbereich verantwortlich sind, aus dem Pendelverkehr und arbeitsbedingten Reisen. Die allgemeinen Einschränkungen der Mobilität und die Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice während der Corona-Pandemie haben die Emissionen im Jahr 2020 stark reduziert. Viele Unternehmen hat dies dazu veranlasst, darüber nachzudenken, wie sie ihren mobilitätsbedingten CO2-Fußabdruck dauerhaft verringern können. In Anbetracht der Vorteile der nachhaltigen Mobilität für Unternehmen, sind diese Überlegungen als mehr als sinnvoll zu beurteilen.
 

Vorteile nachhaltiger Mobilität für Unternehmen

Eine Reihe verschiedener Vorteile nachhaltiger Mobilität für Unternehmen verdeutlicht, dass es höchste Zeit ist, sich als Unternehmer mit dem Thema zu beschäftigen. Das gilt vor allem dann, wenn bislang noch keine nachhaltigen Mobilitätskonzepte vorliegen und solche bislang völlig unbeachtet blieben.
 

  • Die Zufriedenheit der Mitarbeiter und deren Leistung

Wie bereits im vorigen Abschnitt erläutert, wird etwas das Pendeln – vor allem allein und im Auto, aber auch mit Bus und Bahn – von vielen Arbeitnehmern als stressig und belastend empfunden. Dies geht sogar so weit, dass viele Menschen aufgrund des Arbeitsweges den Arbeitnehmer wechseln.

Eine Studie aus dem Jahr 2018 konnte in den USA zeigen, dass ganze 23 Prozent der US-amerikanischen Arbeitnehmer ihren Job aufgrund des Pendelns kündigten. Vergleichbare Zahlen liegen zwar für den deutschen Raum nicht vor, feststeht aber, dass das Pendeln viele Menschen hierzulande zumindest psychisch stresst.

Das ging aus der Studie „Mobilität in der Arbeitswelt“ hervor, die die Techniker Krankenkasse (TK) im November 2018 veröffentlichte. Das Ärzteblatt fasste zusammen:

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Der Studie zufolge entfielen 2017 auf 100 Pendler 242 Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Bei den Beschäftigten mit kurzem Arbeitsweg waren es nur 219 Tage je 100 Arbeitnehmer. Die psychisch bedingten Fehltage liegen damit bei Pendlern fast elf Prozent höher, bei den Frauen liegt die Differenz sogar bei rund 15 Prozent.

Anreize für nachhaltige Mobilität wiederum können die Attraktivität eines Unternehmens und die Bindung von Talenten daher verbessern. Unternehmen, die also nachhaltige Mobilität fördern, gewinnen nicht nur eher neue Arbeitskräfte. Sie stärken auch die Bindung jener, die bereits angestellt sind und erhöhen deren Zufriedenheit. Das wiederum sorgt bestenfalls für bessere Leistung und weniger psychisch bedingte Ausfälle.
 

Unter hohem Verkehrsaufkommen leidet nicht nur die Umwelt, sondern auch jeder Mitarbeiter eines Unternehmens, dass sich wenig bis gar nicht um nachhaltigere Mobilitätskonzepte kümmert. 
 

  • Das Image des Unternehmens

Unternehmen, die heute noch rücksichtslos und egoistisch wirtschaften, werden es in Zukunft immer schwerer haben, breite Zielgruppen anzusprechen. Denn immer mehr Menschen legen Wert auf Nachhaltigkeit – und das nicht allein im eigenen direkten Handeln, sondern auch im Konsum. Es werden bevorzugt Produkte und Dienstleistungen nachhaltiger Unternehmen gekauft und konsumiert.

Nachhaltig bedeutet dabei nicht allein, dass die Inhaltsstoffe der Produkte nachhaltiger Natur sein müssen und die Verpackungen aus Papier, statt aus Plastik zu sein haben. Vielmehr informieren sich etliche Kunden heute auch zur allgemeinen Philosophie und jeglichen Arbeitsabläufen von Unternehmen. Wenn kein grünes Mobilitätskonzept vorliegt, verlieren sie mitunter schnell das Interesse am Unternehmen.

Gerade auf Social Media können Zahlen zu hohen CO2-Emissionen und rücksichtslosem Verhalten gar schnell Shitstorms produzieren, die dem Ruf eines Unternehmen massiven Schaden zufügen können. Wenn sich dagegen mit nachhaltiger Mobilität auseinandergesetzt wird und nach und nach Schritte in die richtige Richtung getan werden, kann das Image eines Unternehmens dagegen schnell deutlich positiver werden.
 

  • Das eigene Gewissen

Nachhaltigkeit zu leben und entsprechende Konzepte umzusetzen wird sich auf verschiedene Weise positiv auf ein Unternehmen auswirken. Sie sollte im Grunde aber nicht allein aus egoistischen Gründen erfolgen – auch, wenn sie dadurch trotzdem Umwelt und Gesellschaft hilft.

Vielmehr gilt es, als Unternehmen zu begreifen, dass man wichtiger Teil nicht nur eines großen Wirtschafts-, sondern ebenso eines Umweltsystems ist, das es zu schützen gilt. Denn am Ende des Tages wirkt sich nicht-nachhaltiges Handeln auch auf die eigene Existenz und die des Unternehmens aus. Allein für das eigene Gewissen lohnt es sich also, nachhaltiger zu agieren und entsprechende Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Gewinne maximieren macht dann am meisten Spaß, wenn man es mit gutem Gewissen tun kann und zudem an einem vielleicht höheren Ziel mitarbeitet.
 

  • Einsparpotenziale

Gewinne – das Stichwort für den letzten Vorteil nachhaltiger Mobilität. Unternehmen, die sich mit dem Thema beschäftigen, werden zwar anfangs vielleicht einige Investitionen treffen müssen. Im Laufe der Zeit allerdings werden sich nachhaltige Mobilitätskonzepte auszahlen – und zwar in barer Münze.

Man denke dabei zum Beispiel nicht allein an den Spritverbrauch, der eingespart werden kann, wenn die Hälfte jener, die bislang mit dem Auto zur Arbeit kam, das Rad nimmt oder Fahrgemeinschaften bildet. Vielmehr besteht dann etwa auch ein geringerer Parkplatzbedarf. Weniger Parkplätze wiederum bedeuten nicht nur weniger Kosten für genutzten Raum. Dieser nun freigewordene Raum lässt sich stattdessen wieder für andere Zwecke nutzen. Eingespart wird durch nachhaltige Mobilität also nicht nur Kraftstoff, Geld und Stress, sondern auch nutzbarer Raum.
 

Wichtige Bestandteile nachhaltiger Mobilitätskonzepte

Nachhaltige Mobilitätskonzepte enthalten verschiedene Bestandteile, die als ein großes Ganzes zu einer Veränderung des Verkehrssektors und des Denkens über Mobilität beitragen. Die wichtigsten Bestandteile wollen wir im Folgenden vorstellen.
 

Sanfte Mobilität

Die sogenannte „sanfte Mobilität“ meint in erster Linie, dass, wenn und wo möglich, auf bestimmte Verkehrsmittel verzichtet und zu anderen gegriffen wird. Nachhaltige, umweltschonende, sozial verträgliche und unfallarme Fortbewegungsarten sollen dabei bevorzugt werden. Das sind in erster Linie das Zufußgehen und das Radfahren. Hin und wieder wird auch der öffentliche Verkehr – ausgenommen Flugverkehr – als sanft bezeichnet.
 

Sanfte Mobilität – das bedeutet auch, mehr Raum für Radfahrer zu schaffen und die Anbindung an die restliche Infrastruktur zu erhöhen

Indem diese Fortbewegungsarten bevorzugt werden, lassen sich gerade auch in städtischen Gebieten enorme Senkungen der Emissionswerte erreichen. Dadurch verbessert sich nicht allein die Luft- sondern die ganze Lebensqualität bestimmter Regionen.

Auch die Regierung setzt sich etwa für mehr Radverkehr in Städten ein. So gibt es diverse Modellprojekte für besseren Radverkehr, die alle eine Idee davon geben, wie die Zukunft aussehen könnte. Fahrradbrücken beispielsweise, wie sie schon in Kopenhagen existieren, helfen dabei, den Radverkehr besser an die restliche Infrastruktur anzubinden. Bessere Parkmöglichkeiten für Räder wiederum sorgen dafür, dass Radfahrer nicht ewig nach entsprechenden Plätzen suchen oder sich aufgrund mangelnder Sicherheit beim Anschließen gar gegen die Radnutzung entscheiden.
 

Der öffentliche Verkehr

Die Stärkung des öffentlichen Verkehrs gehört selbstverständlich ebenfalls zu einem nachhaltigen Mobilitätskonzept. Denn in öffentlichen Verkehrsmitteln – ausgenommen wieder dem Flugverkehr – beträgt der CO2-Ausstoß pro Person deutlich weniger als im Individualverkehr.

Es gilt deshalb, sowohl die Qualität als auch die Quantität öffentlicher Verkehrsmittel zu steigern. Noch immer hat etwa die Deutsche Bahn Probleme damit, für zuverlässige Anbindungen zu sorgen. Das trägt zu deren durchaus gemischtem Ruf bei und hindert viele Pendler daran, die Bahn anstelle des Autos zu nehmen.

Darüber hinaus müssen öffentliche Verkehrsmittel erschwinglich bleiben oder werden. Wenn die Fahrt ganz allein mit dem Auto günstiger ist als jene mit Bus oder Bahn, bleiben viele Pendler beim Auto, da sie neben dem Umweltaspekt auch ihr Konto im Blick haben (müssen).
 

Geteilte Mobilität

Ähnlich wie öffentliche Verkehrsmittel verhält sich die geteilte Mobilität. Es geht auch hier darum, sich in der Gruppe und nicht allein fortzubewegen (oder Fahrzeuge zu teilen), um die Umwelt zu schonen und bestenfalls dabei Geld zu sparen. Außerdem lässt sich durch geteilte Mobilität das Verkehrsaufkommen reduzieren. Das wiederum führt dazu, dass der Verkehr entspannter wird, Menschen schneller von A nach B kommen und Emissionswerte sinken.

Weiterhin stehen viele Fahrzeuge den größten Teil des Tages irgendwo auf Plätzen, die dadurch nicht mehr genutzt werden können. Geteilte Fahrzeuge dagegen befinden sich viel häufiger in Bewegung und nehmen nicht ständig Platz weg. Es gilt daher, Menschen leichteren Zugang zu etwa Car-Sharing-Pools zu geben, die Kostenvorteile gegenüber dem Individualverkehr herauszuarbeiten und Menschen dazu zu ermutigen, Fahrgemeinschaften zu bilden.
 

Smarte Mobilität

Diverse digitale Technologien können ebenfalls dabei helfen, die Mobilität nachhaltiger zu machen. Automatisierte Mobilität und intelligente Verkehrsmanagementsysteme sorgen für effizienteren und umweltschonenderen Verkehr. Außerdem können smarte Transportsysteme dabei helfen, Waren und Menschen nicht nur an Land, sondern auch zu Wasser oder in der Luft, deutlich umweltschonender zu befördern.

Zudem lässt sich mit Hilfe digitaler Technologien wiederum der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln verbessern. Auch eine Minderung der Verkehrsbelastung sowie eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs sind mit Hilfe smarter Mobilität möglich.
 

Sichere Fortbewegung

Nicht zuletzt geht es bei nachhaltiger Mobilität auch um die Sicherheit der Menschen während der Fortbewegung. Verkehrsunfälle nämlich stellen noch immer die Hauptursache vermeidbarer Sterblichkeit dar.

Die hunderttausenden von Menschen die jährlich an Verkehrsunfällen sterben, hätten sich mitunter schützen lassen, wenn schon früher Technik und Innovation für die Entwicklung nachhaltigerer und damit auch sichererer Verkehrsmittel eingesetzt worden wäre. Zukünftig wird daher am Aspekt Sicherheit im Rahmen nachhaltiger Mobilitätskonzept also verstärkt zu arbeiten sein.
 

Ein nachhaltiges Mobilitätskonzept im Unternehmen implementieren

Wer im eigenen Unternehmen selbst ein nachhaltiges Mobilitätskonzept implementieren und etablieren möchte, kann dafür grob in drei Schritten vorgehen. Zunächst gilt es, die Ausgangslage im Unternehmen zu analysieren, um davon ausgehend Maßnahmen beschließen und umsetzen zu können. Letztlich sind diese regelmäßig zu überprüfen und zu optimieren.
 

1.     Die Ausgangslage im Unternehmen analysieren

Bei der Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes im Unternehmen muss es immer darum gehen, die individuell am besten passenden Lösungen zu finden. Das bedeutet, dass nicht jedes Mobilitätskonzept einfach auf das eigene Unternehmen übertragen werden kann. Vielmehr gilt, zu schauen, welche Maßnahmen sowohl zum Unternehmen als auch zu den Bedürfnissen jedes einzelnen Mitarbeiters passen.

Dafür ist im ersten Schritt eine umfassende Analyse des Ist-Zustandes notwendig. Bei dieser Analyse werden alle verfügbaren Verkehrsträger und Angebote sowie das derzeitige Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter untersucht. Folgende Fragen sind dabei beispielsweise zu klären:
 

  • Wer kommt wie, wann zur Arbeit?
  • Wie lange sind die Anfahrtswege?
  • Wie wird der Arbeitsweg empfunden?
  • Wie setzt sich der firmeneigene Fuhrpark zusammen?
  • Wie ist die Anbindung an den ÖPNV?
  • Wie gut lässt sich das Unternehmensgelände mit dem Rad erreichen?
  • Wie ist das Reiseverhalten der Mitarbeiter zu Kunden?
  • Wie ist das Reiseverhalten der Mitarbeiter zu diversen Terminen?

Noch immer verharren etliche Unternehmen in dem Denken, dass sie ihrer Belegschaft eigene, mitunter luxuriös ausgestattete Dienstwagen anbieten müssen. Dabei gibt es etliche Optionen für die geschäftliche Mobilität, die weniger Kosten verursachen und mit denen gleichzeitig ein wichtiger Teil zum Klimaschutz beigetragen werden kann.

Um einen Mobilitätsmix definieren zu können, ist allerdings zuerst der Bedarf bei der Mobilität im Unternehmen zu erfassen. Dafür braucht es besagte Bestandsanalyse und ein Einholen von Optionen, mit denen sich die bestehende Mobilität verbessern lässt.
 

2.     Maßnahmen beschließen und umsetzen

Ist der aktuelle Zustand analysiert, kann es an die Definition konkreter Maßnahmen gehen. Denn die Analyse erst ist die entscheidende Grundlage, auf der ein umfassendes Konzept aufgebaut werden kann. Es gilt dies, in enger Abstimmung mit allen am Unternehmen Beteiligten zu tun. Transparenz sorgt dafür, dass das Maßnahmenkonzept auch wirklich zur Zufriedenheit des Großteils der Belegschaft ist. Schließlich soll bestenfalls jeder Einzelne die Verbesserung spüren können. Folgenden Fragen gilt es in Schritt 2 nachzugehen:
 

  • Welche Möglichkeiten, die Fortbewegung der Mitarbeiter zu verbessern, stehen zur Verfügung?
  • Welche Möglichkeiten können ausgeschlossen werden?
  • Welche Möglichkeiten bieten sich vielleicht für bestimmte Standorte an, für andere allerdings weniger?
  • Welches Budget ist notwendig, um die Maßnahmen umzusetzen?
  • Ab wann werden sich die Maßnahmen auch monetär auszahlen?
  • Wie lassen sich Mitarbeiter motivieren, an der Mobilitätswende im Unternehmen aktiver teilzuhaben?
     

3.     Regelmäßige Prüfungen und Optimierungen der Maßnahmen

Der dritte und letzte Schritt dient dazu, das nachhaltige Mobilitätskonzept im Unternehmen so erfolgreich zu machen, wie es geht. Schließlich wäre es schade, eine umfangreiche Analyse anzustellen, Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, das ganze Konzept dann aber einfach laufen zu lassen und nicht mehr weiterzuentwickeln. Denn genau das ist ebenfalls wiederum kein nachhaltiges Vorgehen.

Stattdessen gilt es, die Maßnahmen regelmäßig auf Effektivität zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Vielleicht bieten sich durch aktuelle Entwicklungen – im Unternehmen, aber beispielsweise auch im Bereich digitaler Technologien – Möglichkeiten, die sich anfangs noch nicht boten. Wer dann Flexibilität beweist und neue Maßnahmen implementiert, bleibt am Zahn der Zeit und hält das Konzept so nachhaltig wie nur möglich.